Oberhausen. Die Oberhausener CDU hat im Vergleich zur Wahl 2019 um vier Prozent zugelegt. In die Freude über das Ergebnis mischen sich auch kritische Töne.
Große Freude herrschte bei der Wahlparty der CDU im Hostel Veritas. „Das Ergebnis gibt uns Rückenwind“, sagt Partei- und Fraktionschefin Simone-Tatjana Stehr und blickt bereits auf die demnächst anstehenden Kommunal- und Bundestagswahlen. „Wir haben auf Bundesebene aber auch in Oberhausen selbst ein gutes Ergebnis erzielt“, betont die Christdemokratin. Im Vergleich zur Europawahl 2019 legten die Christdemokraten in Oberhausen um etwa vier Prozent zu.
Oberhausener CDU-Chefin: „Wähler weiß klaren Kurs zu schätzen“
Für den Erfolg auf Bundes-, Landes- und Stadtebene sieht Stehr mehrere Gründe. „Die CDU hat gerade in der Sozialpolitik, Stichwort Bürgergeld, als auch in Sicherheitsfragen einen klaren Kurs gefahren.“ Das gelte ebenso für die Finanzpolitik. Die Bildung immer weiterer neuer Schulden habe ihre Partei deutlich infrage gestellt.
Für die CDU reklamiert die Christdemokratin, dass die Partei für Ehrlichkeit, Klarheit und Verlässlichkeit stehe. Das wisse der Wähler zu schätzen, wie es in zahlreichen Gesprächen an den Wahlkampfständen deutlich geworden sei. Der Wähler wolle doch nun mal wissen, woran er bei einer Partei sei. Das gelte insbesondere auch für die Europawahl. Ferner gibt die Partei- und Fraktionschefin zu bedenken, dass das Gesamtergebnis für die CDU „keinen Ausreißer nach oben darstellt“.
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Mit dem Wahlergebnis haben die Wähler, wie Stehr hervorhebt, aber vor allem auch die Ampel in Berlin abgestraft. „Der Stimmenverlust zeigt doch ein deutliches Signal, dass ein großer Teil der Bürger auf ganz vielen Gebieten mit der Politik der Koalition aus SPD, Grünen und FDP unzufrieden ist. Den Menschen gefällt dieser Kurs einfach nicht mehr“.
Während Stehr sich sehr zufrieden über die Wahlbeteiligung äußert, sollte aus ihrer Sicht das Wahlverhalten der unter 30-Jährigen noch einmal genauer unter die Lupe genommen werden. Nach den bisher vorliegenden bundesweiten Ergebnissen hat in dieser Altersschicht besonders die AfD zugelegt. Man müsse jetzt analysieren, aus welchen Gründen die jungen Wähler ihre Entscheidung getroffen haben und sich darum kümmern, diesem Trend entgegenzuwirken.
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