Die Gesamtschule Osterfeld feiert am Samstag, 26. September, ihr 40-jähriges Bestehen mit einem großen Schulfest.

Angefangen hat alles ganz beschaulich, mit fünfzehn Lehrern, 262 Schülern und einer Premiere für die Region: Vor genau 40 Jahren wurde die Gesamtschule Osterfeld gegründet, als erste ihrer Art im Regierungsbezirk. Innerhalb von zehn Jahren wuchs sie anschließend zum NRW-Rekord: Mit über 2000 Schülern und mehr als 150 Lehrkräften war die „GSO” die größte Schule im ganzen Land.

Heute hat sie mit rund 1500 Schülern und 120 Lehrern zwar ein wenig abgespeckt, aber das sei gar nicht schlimm, meint Ingrid Wenzler. Ganz im Gegenteil: „Unsere Klassen sind kleiner geworden”, sagt die Schulleiterin und freut sich über verbesserte Lernmöglichkeiten. An Zeiten mit knapp 35 Schülern pro Klasse mag sich die Pädagogin nicht gerne erinnern, tut es aber trotzdem: Vor über zwanzig Jahren war das. Damals hat die gebürtige Baden-Württembergerin schon einmal in Osterfeld unterrichtet. Dann wechselte sie nach Düsseldorf, bevor sie im April zurück an „ihre Schule” kam.

Gemeinsam mit ihren Kollegen und Schülern wird die Politik-, Englisch- und Geschichtslehrerin heute das große Jubiläum der GSO feiern. Am gestrigen Freitagabend schon mit einem Festakt und am heutigen Samstag mit dem Schulfest. In einer Jubiläumsschrift hat die Schule zudem alle wichtigen Stationen ihres Werdegangs zusammengestellt.

Dsa Gebäude der Gesamtschule Osterfeld in Osterfeld. Foto: Kurt Michelis
Dsa Gebäude der Gesamtschule Osterfeld in Osterfeld. Foto: Kurt Michelis © NRZ

Und das sind nicht wenige, denn seit der „Geburtsstunde”, dem Ratsbeschluss zur Gründung vom 24. Juni 1968, hat sich eine Menge getan. Neue Fächer sind dazugekommen wie etwa „Darstellen und Gestalten” oder der Oberstufen-Literatur-Kursus.

Seit 2006 gibt es einen Sanitätsdienst von Schülern, die Zahl der Arbeitsgemeinschaften ist stetig gestiegen. Seit über zwanzig Jahren besteht etwa die Ruder-Arbeitsgemeinschaft, 2005 wurde „Die Fälscherwerkstatt” gegründet, in der kunstbegeisterte Schüler Werke großer Maler nachzeichnen.

Die GSO hat sogar ein eigenes Radio: Seit einem knappen Jahr lernen Schüler im hauseigenen Tonstudio, wie man Reportagen und Musiksendungen produziert. Im Mai ging die erste Sendung erfolgreich auf der Welle 106.2 „on Air”.

Das ein oder andere Problemchen gibt es – wie wohl an jeder Schule – auch an der GSO. Begegnet wird ihnen mit Projekten: So etwa lernen alle Sechstklässler „Coolness” im gleichnamigen Anti-Gewalt-Training, „um bewusster mit sich selbst, mit anderen und mit der Umgebung” umgehen zu lernen, wie es heißt.