Oberhausen. Vor zwei Jahren vergifteten unbekannte Täter mehrere Platanen in Oberhausen. Jetzt sorgen sich die Anwohner um einen weiteren Baum.
- Vor zwei Jahren wurden mehrere Platanen in Oberhausen vergiftet
- Jetzt ist erneut eine 70 Jahre alte Platane vertrocknet
- Städtischer Eigenbetrieb hat eine Bodenprobe entnommen
Ist der Baum nur krank oder hat sich wieder jemand an einer alten Platane zu schaffen gemacht? Vor zwei Jahren schockierte eine Gift-Attacke auf mehrere alte Platanen Oberhausener Bürgerinnen und Bürger. Fünf Bäume mussten gefällt werden, der Schaden betrug 60.000 Euro. Ein oder mehrere bis heute unbekannte Täter hatten mutmaßlich Löcher in die Bäume gebohrt und Gift eingefüllt. Jetzt machen sich die Menschen auf der Hamburger Straße wieder Sorgen um einen Baum.
Auf der Allee im Oberhausener Stadtteil Sterkrade steht eine kranke Platane. Der große, siebzig Jahre alte Baum trägt kein Laub, macht einen insgesamt schlechten Eindruck. An der Baumscheibe liegen momentan Säcke – eine erste Gegenmaßnahme der Servicebetriebe Oberhausen (SBO) gegen das Austrocknen des Baumes. Die Erde wird aufgeschwemmt, um eventuelles Gift zu verdünnen und dem Baum mehr Wasser zukommen zu lassen.
Die Anwohner sind besorgt, dass sich die Geschichte von vor zwei Jahren wiederholt. „Es ist erschütternd“, sagt ein Oberhausener.
Kranke Platane in Oberhausen: Gutachten wird erstellt
Allerdings: Noch ist unklar, ob der Baum vergiftet wurde. Wie SBO-Sprecher Alexander Höfer auf Nachfrage erklärt, haben die Baumexperten eine Bodenprobe genommen und ins Labor geschickt. Voraussichtlich in der nächsten Woche wisse man mehr. „Wir müssen das Gutachten abwarten.“
Fakt ist: Bohrlöcher wie beim letzten Mal konnten die Baumexperten nicht entdecken. Es gibt keine sichtbaren äußeren Einwirkungen. Nun prüft das Labor, ob es Hinweise auf Gift in der Erde gibt.
Der frühere Angriff auf die Bäume konnte bis heute nicht aufgeklärt werden. Die SBO hatte damals Anzeige gegen Unbekannt gestellt. Täter konnten nicht ermittelt werden. Der Verlust der Bäume sorgte für Empörung unter den Anwohnerinnen und Anwohnern. 70 Jahre lang hatten die Bäume bis dahin ihren Platz an der Straße, spendeten Schatten auf den Gehwegen.
Immerhin einen Baum auf der Tulpenstraße in Lirich hatten die SBO-Fachleute damals noch retten können. Die anderen fünf mussten gefällt werden. Mit der Ersatzbepflanzung in diesem Jahr soll der Charakter der Allee wieder hergestellt werden.
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