Oberhausen. Die Fahrbahnerneuerung auf der Falkensteinstraße sorgt für Chaos im Oberhausener Bismarckviertel. Das EKO wirkt wie abgeschnitten.

Geduld ist eine Tugend, in der sich die Oberhausener in diesen Tagen üben müssen. Denn die Fahrbahnerneuerung im Bismarckviertel sorgt für großes Chaos rund um die Falkensteinstraße. Von der Mülheimer Straße bis zur Liebknechtstraße soll in 14 Tagen die komplette Fahrbahndecke auf der Falkensteinstraße erneuert werden. Die Auswirkungen auf den Verkehr sind bereits am ersten Tag zu spüren.

Die sonst so stark befahrene Falkensteinstraße wirkt um 17 Uhr des ersten Baustellentages wie leergefegt. Keine Autos, keine Bauarbeiter, dafür Baustellenschilder, Bauzäune und verlassene Baustellenfahrzeuge. Vereinzelt kämpfen sich Fußgänger und Radfahrer über die schmalen Gehwege und suchen zwischen den Bauzäunen Schlupflöcher, um die Großbaustelle zu überqueren.

Pendler in Oberhausen müssen sich auf längere Staus auf der Mülheimer Straße einstellen

Überall Zäune: Die Falkensteinstraße in Oberhausen bekommt eine neue Fahrbahndecke.
Überall Zäune: Die Falkensteinstraße in Oberhausen bekommt eine neue Fahrbahndecke. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Deutlich mehr los ist auf der Mülheimer Straße. Die wichtige Verkehrsachse führt am Westfield Centro vorbei bis zu den Autobahnen A42/A516. Schon im Kreuzungsbereich der Mülheimerstraße und Danziger Straße staut es sich. Was im Feierabendverkehr durchaus häufiger vorkommt, könnte Pendler nun vor eine noch größere Zerreißprobe stellen. Die sonst so kurzen Ausweichwege durchs Bismarckviertel sind gesperrt, keine Möglichkeit also den Stau zu umfahren.

Anders sieht das am anderen Ende der Baustelle aus. Dort, wo die Fahrt nur nach links und rechts in die Liebknechtstraße fortgesetzt werden kann, gleicht der Feierabendverkehr einem ruhigen Sonntagnachmittag. Von Feierabendchaos ist in diesen Minuten wenig zu spüren. Doch der Schein trügt, wenn man in die angrenzenden Straßen schaut. Auf der Lipperheidstraße und der Virchowstraße sieht die Welt anders aus.

Chaos um das EKO in Oberhausen: Rettungswagen kommen nicht durch

Das Evangelische Krankenhaus Oberhausen, das von einer Seite an die Falkensteinstraße grenzt, wirkt aktuell wie abgeschnitten. Eine Zufahrt ist nur noch über die Virchowstraße möglich. Die Seitenstraßen der Lipperheidstraße und Arndtstraße sind zwischenzeitlich zu Sackgassen umfunktioniert. Passanten berichten, dass Rettungswagen Probleme haben, durch die überfüllten Straßen zu fahren.

Geduld brauchen auch die Autofahrer, die die Sackgassen-Schilder in der Lipperheidstraße und der Arndtstraße übersehen. Verdutzt stehen die Autofahrer vor den großen rot-weißen Baustellenzäunen, die eine Zufahrt auf die Falkensteinstraße verhindern. Wenden stellt sich an diesen Stellen als Herausforderung dar. Denn um zu drehen, muss der Weg über die Parkstreifen auf der Allee, die die zwei Fahrspuren auf der Lipperheidstraße voneinander trennen, gewählt werden. Eine riskante und enge Angelegenheit.

Baustellen in Oberhausen: Als nächstes ist die Goethestraße dran

Hier geht es nicht mehr weiter: Blick auf die gesperrte Falkensteinstraße in Oberhausen.
Hier geht es nicht mehr weiter: Blick auf die gesperrte Falkensteinstraße in Oberhausen. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Doch damit nicht genug mit den Baustellen im Bismarckviertel. Im Anschluss an die Maßnahme auf der Falkensteinstraße erfolgen Arbeiten an der Stromversorgung auf der Goethestraße zwischen der Mülheimer Straße und der Arndtstraße. Planmäßig soll diese Maßnahme bis Ende August dauern. Eigentlich gäbe es noch mehr im Bismarckviertel zu tun. Anwohner auf der Lipperheidstraße beklagen eine Lärmbelastung durch die vielen Schlaglöcher auf der Straße. Sie wundern sich, dass die Fahrbahndecke auf der noch guten Falkensteinstreiße erneuert wird – nicht aber die auf der Lipperheidstraße.

Baustellen werden Oberhausener Autofahrern in diesem Jahr noch manchen Nerv rauben. Eine besonders große wird im Sommer eingerichtet und betrifft die Buschhausener Straße: Auf einer Strecke von fast drei Kilometern muss der Verteilnetzbetreiber Westnetz ein altes Ölkabel für die Stromversorgung in der Stadt austauschen.