Oberhausen. Protestierende in Oberhausen-Alstaden haben erneut einen Brief an die Stadt geschrieben. Sie wollen die Buche an der Kewerstraße retten.

Die Protestierenden in Oberhausen-Alstaden lassen nicht locker und wollen auf jeden Fall die alte Buche an der Kewerstraße vor der Fällung retten. Jetzt haben sie erneut einen Brief an Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) und an die Ratsfraktionen geschickt. Tenor: Aus Sicht der Verkehrssicherheit ist eine Umgestaltung des Kurvenbereichs an der Buche völlig unnötig.

Da die Stadtspitze und die Lokalpolitik die geplante Aufweitung der Bebelstraße/Kewerstaße an dieser Stelle damit begründeten, die Kurve sei ein Unfallschwerpunkt, haben die Anwohner dazu am 2. Februar 2024 eine Anfrage an die Oberhausener Polizei gestellt. Die Antwort der Ordnungshüter fällt ziemlich eindeutig aus: „Aus verkehrspolizeilicher Sicht handelt es sich bei der Kurve Bebelstraße/Kewerstraße um keine Unfallhäufungsstelle bzw. Unfallschwerpunkt“, formuliert die Polizei an die Adresse von Birgit Weinekötter, Jens Hippenstiel, Sabine Fischer und Holger Salecker von der Püttstraße, die den anhaltenden Protest gegen die Fällung der Buche maßgeblich organisieren. Diese Antwort haben die Alstadener nun an die Stadt weitergeschickt.

In den letzten fünf Jahren sei es dort kaum zu Unfällen gekommen. An keinem der ohnehin wenigen Unfälle sei zudem ein Linienbus der Stoag beteiligt gewesen, heißt es weiter.

Alstadener Anwohner: „Diese Kurve ist kein Unfallschwerpunkt!“

Die Anwohner ziehen mit Blick auf diese polizeilichen Aussagen das folgende Fazit: „Die von der Verkehrsdirektion übermittelten Unfallzahlen zeigen, dass die Kurve Bebelstraße/Kewerstraße kein Unfallschwerpunkt ist. Das heißt, die Begründung der Oberhausener Stadtspitze für den angeblich alternativlosen Umbau der Örtlichkeit zur Verbesserung der Sicherheit ist haltlos.“ Bei den drei dort bei Unfällen verletzten Personen handele es sich zudem „ausnahmslos um Radfahrer“. Leider sei ein Radweg, der hier für mehr Schutz sorgen könnte, beim geplanten Umbau aber gar nicht vorgesehen.

Vielmehr fürchten die Anwohner, dass die geplante Aufweitung der Kurve die Sicherheit verringern werde, da die Autofahrer, die sich jetzt schon mehrheitlich nicht an das Tempolimit von 30 km/h halten würden, künftig dort eher noch schneller unterwegs sein würden. Die Anwohner ergänzen: „Auch die Querungshilfe ist an einer völlig ungeeigneten Stelle geplant: Fußgänger können dort nicht in die Bebelstraße einsehen, und nahende Autofahrer können die wartenden Fußgänger nicht sehen.“

„Bitte bringen Sie unsere Gedanken dazu in die nächste Ratssitzung ein!“

Vor diesem Hintergrund appellieren die Alstadener Anwohner erneut an Stadtspitze und Lokalpolitik, die geplante Aufweitung der Kurve nicht umzusetzen: Es handele sich um einen Umbau, für den laut Unfallstatistik kein Bedarf bestehe und der angesichts der krisenhaften Haushaltslage der Stadt nicht zielführend sei. Ihr Appell: „Bitte bringen Sie unsere Gedanken dazu in die nächsten Ratssitzung ein!“