Oberhausen. Die ersten Pollen fliegen. Wer unter juckenden Augen und einer laufenden Nase leidet, erhält jetzt Hilfe in den Apotheken vor Ort.
Allergiker aufgepasst: Erste Pollen sind bereits im Anflug. Die Blütezeit von Erle und Haselnussstrauch beginnt bereits jetzt, wenn die Temperaturen milder werden.. Anfang März kommt die Birke dazu, die im Vergleich zu anderen Bäumen deutlich mehr Pollen auf einmal absondert. Die Apotheker in Oberhausen beraten auch in diesem Jahr wieder alle Betroffenen, wie sie sich optimal auf die aktuelle Allergiesaison und auf akute Notfälle vorbereiten können.
„Bei leichten Beschwerden sind antiallergische Nasensprays und Augentropfen sinnvoll“, sagt Lukas Heuking, Sprecher der Apotheker in Oberhausen. Diese Mittel wirkten direkt dort, wo die Symptome auftreten. Im Gegensatz zu abschwellenden Schnupfensprays, die nur maximal eine Woche angewendet werden dürfen, weil sie den Nasenschleimhäuten schaden können, dürften diese Sprays sogar wochenlang eingesetzt werden. Im Fall stärkerer Beschwerden können auch Sprays mit Kortison zum Einsatz kommen, die zusätzlich entzündungshemmend wirken.
Sollte durch den Einsatz der lokal anzuwendenden Medikamente keine deutliche Linderung der Symptome erreicht werden, sei die Einnahme von Tabletten zu empfehlen. „Die Wirkstoffe in den Tabletten heißen Antihistaminika.“ Sie blockieren den körpereigenen Botenstoff Histamin, der die allergischen Symptome entscheidend mit auslöst“, erläutert Apotheker Heuking.
Für den Notfall vorbeugen
Pollen lösen im Allgemeinen keine gefährlichen allergischen Schockzustände aus. Pollenallergiker können jedoch an sogenannten Kreuzallergien leiden. Das heißt: Das Immunsystem reagiert auf Stoffe, die dem eigentlichen Allergen in ihrer Struktur ähnlich sind. Häufig reagieren etwa Birkenpollen-Allergiker auf Nahrungsmittel wie Haselnüsse, Mandeln, Äpfel oder Sellerie. Meist bleiben diese Symptome aber mild. Es kribbelt, juckt und brennt im Mund. In Extremfällen kann es jedoch auch zu einem anaphylaktischen Schock mit Atemnot und Kreislaufproblemen kommen.
Ein anaphylaktischer Schock kann auch bei Insektengift-Allergikern nach einem Insektenstich auftreten. Dadurch kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen. Wer zu sehr heftigen allergischen Reaktionen nach Insektenstichen neigt, sollte das mit seinem Arzt besprechen. Dieser kann einen Adrenalin-Pen verschreiben, den der Patient in Notfallsituationen selbst anwendet. „Das Adrenalin wirkt sofort und kann im Ernstfall Leben retten. Nach der Injektion erweitert es in erster Linie die Bronchien und verengt die Blutgefäße, wodurch sich der Kreislauf stabilisiert“, erläutert Lukas Heuking. Für gefährdete Allergiker sei es wichtig, diesen Notfall-Pen immer bei sich zu tragen.
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