Oberhausen. Im Fall des mutmaßlichen Mordkomplotts in Oberhausen sind Haftbefehle erlassen worden. Zwei Beschuldigte sitzen in U-Haft.
Im Fall des in Oberhausen offenbar geplanten Mordkomplotts hat das Amtsgericht Duisburg jetzt Haftbefehl gegen die Beschuldigten erlassen. Das hat Staatsanwältin Melanie Anderhub am Montag, 18. Dezember, auf Anfrage der Redaktion mitgeteilt.
Die beiden Beschuldigten – ein 43-jähriger Mann und eine 51-Jährige Frau – befinden sich in Untersuchungshaft, da sie dringend verdächtig sind, sich zu einem Verbrechen verabredet zu haben. Darüber hinaus werde ihnen nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen ein Verstoß gegen das Waffengesetz zur Last gelegt.
Der viel Aufsehen erregende Fall ist am Wochenende bekannt geworden, nachdem eine Frau offenbar den Mordkomplott verhindert hatte. Diese Zeugin hat sich nach Angaben der Polizei am Freitag, 15. Dezember, bei der Dienststelle gemeldet und glaubhaft versichert, dass der 43-jährige und die 51-Jährige einen Mordanschlag an einem 35-Jährigen Mann plane. Zusätzlich überreichte die Frau auf der Wache den Polizisten und Polizistinnen eine scharfe Schusswaffe mit Schalldämpfer, die sie von dem mutmaßlichen Tatverdächtigen habe. „Spätestens in dem Moment sei den Ernst der Lage“ verdeutlicht worden, so die Polizei Oberhausen.
Munition, IT-Medien und Kleidungsstücke als Beweismittel sichergestellt
Daraufhin wurden weitere Polizeikräfte alarmiert, die die beiden Tatverdächtigen festnahmen. Die Wohnungen, Arbeitsstätten und Fahrzeuge der beiden wurden untersucht. Dabei stellte die Polizei unter anderem Munition, IT-Medien und Kleidungsstücke als Beweismittel sicher. Auch das mutmaßliche Opfer sei laut Einsatzbericht angetroffen worden und über die Pläne in Kenntnis gesetzt und befragt worden. Die Polizei ermittelt jetzt weiter zu den Hintergründen. Weitere Details zu dem Fall nannte die Staatsanwaltschaft am Montag nicht.