Oberhausen. In der Bezirksvertretung Sterkrade finden Baumbesichtigungen noch statt. Drei von vier Fällwünschen von Anwohnern wurden abgelehnt.

Anders als in Osterfeld haben Mitglieder der Bezirksvertretung Sterkrade Anfang November drei Straßen gemeinsam angefahren, in denen Bäume gefällt werden sollten, um sie sich anzusehen. In zwei der drei Fälle hat die Bezirksvertretung das nachher abgelehnt. Allerdings handelt es sich nicht um Bäume, die durch den Klimawandel geschädigt sind.

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Vor dem Haus Tackenbergstraße 80 wünschte ein Grundstücksbesitzer, dass eine Linde auf städtischer Fläche gefällt wird. Seine Begründung: Sie verstopfe oft die Dachrinne. Der Baum wachse zu weit übers Haus. Die Bezirksvertreter lehnten ab. Ein gesunder Baum mit genug Platz dürfe nicht gefällt werden. Allerdings müsse die Baumkrone zum Haus hin regelmäßig beschnitten werden.

Beeinträchtigungen müssen hingenommen werden

Am Lindenplatz bemängelte eine Anwohnerin, die städtische Linde vor ihrem Grundstück würde das Kinderzimmer so verdunkeln, dass der Sohn stets bei den Hausaufgaben das Licht anschalten müsse. Ferner bemängelte sie Gefahren durch herabfallende Äste, Schäden an ihrer Eingangstreppe durch die Baumwurzeln sowie Störungen beim Fernsehempfang durch das viele Laub. Auch diese Fällung lehnten die Bezirksvertreter ab. Es handele sich um übliche Beeinträchtigungen, kein Grund, einen gesunden Baum zu fällen.

Stattgegeben haben sie der Fällung einer von zwei Birken vor dem Haus Reiherstraße 32. Auch dort beklagte eine Anwohnerin fallende Äste, ferner Staub im Haus durch Samenflug. Eine Birke ist von einem Pilz befallen und soll deshalb gefällt, die andere nur beschnitten werden.

In Osterfeld Schäden durch Trockenheit und Stürme

In Osterfeld hatten die Bezirksvertreter sich bei 28 Bäumen vor Ort keinen Eindruck mehr verschafft und deren Fällungen zugestimmt. Sie galten als durch Hitze, Trockenheit und Stürme schwer geschädigt.