Oberhausen. Die Beschwerden über die Trinker- und Junkieszene in Oberhausen häufen sich. Worauf man aus Sicht eines Arztes jetzt besonders achten sollte.
Als vor drei Jahren das Substitutionszentrum an der Hermann-Albertz-Straße in Oberhausen eröffnete, war ein Umzug vorausgegangen. Vorher fand die Methadonabgabe in Sterkrade statt, erklärt Hausarzt Dr. Robert Nagels, der die Einrichtung leitet. Beschwerden sind ihm auch aus der damaligen Zeit noch in Erinnerung, die Probleme hätten aber inzwischen ein wenig nachgelassen.
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„Damals gab es beispielsweise den schlimmen Fall eines Mannes, der regelrecht in einer Bushaltestelle wohnte“, sagt Nagels. Man müsse sich auch jetzt immer wieder bewusstmachen, dass die Menschen in ihrem Leben alles verloren haben, ganz unten angelangt sind. Vielen ist nichts anderes mehr geblieben als die Gruppe, mit der sie sich nun tagein tagaus treffen.
In der Ausgabestelle ist Alkohol verboten
Wie sich die Patienten aber nun außerhalb seiner Praxis verhalten, darauf habe er keinen Einfluss, betont der Oberhausener Arzt. Wenn eben möglich weise er die Leute auf die allgemein geltenden Spielregeln hin, ansonsten seien ihm die Hände gebunden. Da wo er es könne, nämlich in seiner Praxis, verbiete er jedweden Alkohol.
Von neuerlichen Klagen der Anwohner habe er gehört. Die Situation am Altmarkt war nach Nagels Worten erst kürzlich Thema des Arbeitskreises, der sich mit Drogenabhängigen in Oberhausen befasst. Nach Überzeugung des Mediziners lässt sich eine Lösung nur mit allen Beteiligten gemeinsam finden, einschließlich auch der Streetworker, die sich um die Szene kümmern sollen.
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