Oberhausen. Närrische Majestäten feierten mit der Ehrengarde beim Ball in der Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums. Im Mittelpunkt standen traditionell Musik und Tanz. Auf und vor der Bühne war es ein Fest der Generationen.

Alle guten Dinge sind drei. Nicht nur. Am Samstagabend waren in der Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums auch alle närrischen Dinge drei: Beim Gardeball des 1. Traditionscorps Ehrengarde der Stadt Oberhausen war nicht nur das Dreigestirn der KG Dampf drauf mit Prinz Hans-Dieter I., Bauer Raimund vom Hiesfelder Hof und Jungfrau Franzi von den Drei Linden zur Stelle, auch Stadtprinz Marco I. und das Kinderprinzenpaar Andre I. und Chantal I. waren mit dabei.

Wie üblich, bestimmten vor allem zwei Dinge den Gardeball: Tanz und Musik. Für die musikalische Unterhaltung hatte sich die Ehrengarde blas- und schlagkräftige Unterstützung aus anderen Ruhrgebiets-Städten geholt: Am Anfang durfte der Spielmannszug „Gut Freund” aus Essen-Frintrop den Feierwilligen einheizen. Danach bekam sie Unterstützung vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Bottrop. Einhellig und kraftvoll bliesen die beiden Spielmannszüge den Gästen den Marsch und zu den ersten Melodien vom Karneval am Rhein kamen die Reihen erstmals ins Schunkeln.

Generationenübergreifend

Tänzerinnen mehrerer Generationen schwangen in der Garde die Beine. Alteingesessene tanzten neben dem Nachwuchs in Kinderschuhen. „Die Kleinen sind gut, die Kleinen sind süß”, war man sich quer durch die Sitzreihen einig. Aber auch die ältere Generation schlug sich tapfer beim Gardetanz. Moderator und zweiter Vorsitzender der Ehrengarde, Werner Hessbrüggen, sagte es auf die charmante Art: „Die hinteren Reihen sind schon etwas fortgeschritten.”

Für Unterhaltung war danach aber auch mit Comedian Ruud Koedooder oder Trompeter Piet Knarren gesorgt, wobei der Zweite eine Schrecksekunde überstehen musste, als mitten in seiner Show die Hintergrundmusik ausfiel. Was macht der erfahrene Karnevalist? Er geht lächelnd drüber hinweg! Der Elferrat erhob sich kurzerhand aus seinen Sitzen und animierte das Publikum, die Stimmung beizubehalten.

Auf den Stühlen

Zwar nutzte der ein oder andere Karnevalist die ungewollte Pause für eine kleine Stärkung mit flüssiger und fester Nahrung, doch kam die Stimmung danach schnell zurück. Zu fortgeschrittener Stunde tobte die Aula des Heinrich-Heine-Gymnasiums regelrecht. Zu einem wahren Karnevals-Medley hielt es nicht nur kaum jemanden auf den Stühlen. Vielmehr erklomm so mancher begeistert die eigene Sitzgelegenheit wie ein Podest, um mit besserem Überblick weiterzufeiern. „Die Hände zum Himmel” nahm zu dieser Zeit auch wirklich jeder wörtlich. Und so durfte natürlich auch die ein oder anderen Polonaise durch den Saal nicht fehlen.