Oberhausen. Das Gesetz zur Teillegalisierung von Cannabis ist in Kraft. Ganz legal kann man nun in Oberhausen kiffen. Aber nicht überall. Eine Übersicht.

  • Das Cannabis-Gesetz ist seit dem 1. April 2024 in Kraft
  • Unter bestimmten Voraussetzung ist der Besitz und der Anbau von Cannabis ab sofort legal
  • Auch in der Öffentlichkeit darf Haschisch geraucht werden. Aber nicht überall. Eine interaktive Karte zeigt die Verbotszonen

Kiffen am Bahnhof ist okay, ein paar Meter weiter am Oberhausener Rathaus ist der Konsum von Cannabis dagegen tabu. Seit dem 1. April 2024 ist das Cannabis-Gesetz in Kraft. Demnach ist der Konsum zwar grundsätzlich erlaubt, manche Bereiche sind aber als Schutzzone davon ausgenommen, etwa in der Nähe von Schulen und Kindergärten. Der Oberhausener Stadtplan wird so zu einem Flickenteppich aus Kiffer-Zonen und Tabu-Zonen.

Erlaubt ist der Cannabis-Konsum tatsächlich in einem engen Bereich um den Hauptbahnhof – etwa bis zur Hansastraße auf der westlichen Seite, bis zum Bereich Poststraße/Concordiastraße im Süden und dem Beginn der Ebertstraße im Osten. Nördlich gibt es einen Korridor bis zur Duisburger Straße, in dem ebenfalls gekifft werden darf.

Cannabis-Konsum in Oberhausen: Hier bleibt es verboten

Der Gesetzentwurf sieht vor, dass in einem 200-Meter-Radius um Schulen, Kitas, Jugendzentren, Spielplätze und Cannabis-Clubs nicht geraucht werden darf. Öffentliche Sportstätten und Fußgängerzonen sind tagsüber zwischen 7 und 20 Uhr ebenfalls Sperrzone. Wobei die Fußgängerzone um Markt- und Elsässer Straße ohnehin tabu ist, die Dichte an Schulen, Spielplätzen und Jugendeinrichtungen ist zu groß. Nur hier und da in den Randbereichen, etwa an der Grenzstraße/Mülheimer Straße ist das Kiffen erlaubt.

Weniger Verbotszonen gibt es dagegen beispielsweise in Buschhausen. Weite Bereiche um die Buschhausener und Lindner Straße sind etwa für den Cannabis-Konsum freigegeben. Auch in Teilen des Knappenviertels hat die Polizei keine Handhabe mehr, das Kiffen zu unterbinden. Ebenso in der Nähe des Centros, im Bereich Centroallee/Osterfelder Straße.

Cannabis-Gesetz: Am Ruhrufer zum Haschisch-Tütchen greifen

Im Osterfelder Stadtkern sind die Verbotszonen dann wieder dichter, so wie auch in Sterkrade, Schwarze Heide, Schmachtendorf, Walsumermark und Königshardt. Außerhalb der Ortskerne gibt es dort allerdings große Flächen, in denen jedermann ganz legal zum Joint greifen darf. In Lirich und Alstaden erstrecken sich die Verbotszonen ebenfalls über weite Bereiche der Stadtteile. Am Ruhrufer dagegen kann man an lauen Sommerabenden unbesorgt zum Haschisch-Tütchen greifen.

Wer es ganz genau wissen will, findet im Internet eine Übersichtskarte, die wir mit Daten des freien Projektes Open Data erstellt haben. Hier kann jeder sehen, ob in der Nachbarschaft künftig gekifft werden darf, oder nicht: https://interaktiv.waz.de/cannabis-legalisierung-kiffen-karte/