Oberhausen. Russische Raketen treffen Wohngebiete in der Partnerstadt Saporischschja (Ukraine). So hilft Oberhausen den Partnern im Einsatz gegen Trümmer.
Die Hilfe für die ukrainische Partnerstadt Saporischschja rollt weiter. Jetzt ist von Oberhausen aus ein Kleinbagger in die Ukraine geschickt worden. Er soll im Krieg dabei helfen, Gebäudetrümmer und den Schutt zerstörter Häuser beiseite zu räumen.
Diese Hilfsaktion hat eine besondere Facette, denn: In einer Gemeinschaftsaktion haben die Städte Oberhausen und Magdeburg (Sachsen-Anhalt), die beide eine Partnerschaft mit Saporischschja haben, die Großstadt in der südöstlichen Ukraine ein weiteres Mal unterstützt.
Sowohl Oberhausen als auch Magdeburg haben über das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) je ein Fahrzeug zur Weitergabe an die ukrainischen Partner erhalten. Der entsprechende Transport ist gemeinsam organisiert worden: So ist der Lkw eines ukrainischen Spediteurs nun zunächst nach Magdeburg gefahren, wo morgens ein Toyota Pick-up-Truck verladen worden ist. Gegen Mittag hat der Transport dann die Feuerwache an der Brücktorstraße erreicht, wo der Ladung ein Kleinbagger hinzugefügt worden ist.
Unterstützung erhielt die Oberhausener Feuerwehr von der Firma Straßendienst Meister, die sich bereiterklärte, den Kleinbagger mit Hilfe eines ihrer Spezialfahrzeuge auf die Ladefläche des Lkw zu heben.
18. Hilfstransport für Saporischschja seit dem Februar 2022
„Es ist furchtbar, dass unsere Freundinnen und Freunde in Saporischschja und alle Menschen in der Ukraine nun schon 19 Monate im russischen Angriffskrieg leiden, dass wir sie mit Gerät unterstützen müssen, das nach Raketenangriffen den Schutt zerstörter Gebäude wegschaffen kann“, wird Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) in einer aktuellen Mitteilung der Stadt zitiert. Die Stadtspitze formuliert weiter: „Dafür, dass wir in dieser schlimmen Situation unserer Partnerstadt auch solche Hilfe leisten können, sind wir dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung dankbar.“
In den vergangenen rund eineinhalb Jahren ist dies bereits der 18. Hilfstransport, der aus Oberhausen die Reise in die Partnerstadt im Südosten der Ukraine antritt. Dabei sind rund 160 Tonnen Hilfsgüter transportiert worden; dazu zählen Medikamente, Verbandszeug, Spezialausrüstung für Rettungskräfte, Winterkleidung, Schlafsäcke, Öfen zum Heizen und Kochen, Stromgeneratoren, ein Löschfahrzeug und zwei Krankenwagen.