Oberhausen. Die Sicherheit des AKW Saporischschja, benannt nach der Oberhausener Partnerstadt, ist weiter gefährdet. Am Rand des Werks wurden Minen entdeckt.
Das Bangen um die Sicherheit im ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja geht weiter: Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben jetzt am Rande des Werksgeländes, das von russischen Truppen besetzt ist, Antipersonen-Minen entdeckt.
Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Bei einer Begehung am Sonntag, 23. Juli, hätten die Spezialisten einige Minen in einer Pufferzone zwischen der inneren und äußeren Absperrung der Anlage festgestellt, wird IAEA-Direktor Rafael Grossi zitiert. Zu diesem Bereich habe das Betriebspersonal keinen Zugang. Im inneren Bereich des Geländes seien keine Minen festgestellt worden.
Russische Truppen hatten das Kernkraftwerk, das etwa 50 Kilometer von der Oberhausener Partnerstadt Saporischschja entfernt liegt, kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine besetzt.
Atomkraftwerk Saporischschja bereits mehrfach unter Beschuss geraten
Mehrfach geriet die Anlage unter Beschuss: Die Atommeiler sind zwar heruntergefahren worden, gleichwohl reagieren internationale Institutionen besorgt: Sie sehen die Gefahr einer zumindest regionalen Atomkatastrophe. Seit Monaten verdächtigen sich Moskau und Kiew gegenseitig, gezielt ein Unglück an der Nuklearanlage zu provozieren – entweder durch Beschuss oder durch Verminung.
Auch in den Berichten aus der nicht von russischen Truppen besetzten Stadt Saporischschja an die Oberhausener Stadtverwaltung wird das Atomkraftwerk immer wieder als Gefahrenpunkt genannt. In der Oberhausener Partnerstadt hat es bereits Übungen gegeben, mit denen die Bevölkerung auf einen möglichen Notfall im AKW vorbereitet werden soll.
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