Oberhausen. Der Revierpark Vonderort in Oberhausen/Bottrop zieht eine positive Zwischenbilanz der diesjährigen Freibadsaison. Doch eine Regel löst Ärger aus.
Die Diskussionen um Ausschreitungen in Freibädern haben auch den Revierpark Vonderort in Oberhausen erreicht – allerdings nicht im negativen Sinne. „Zum Glück haben wir diese Probleme nicht“, sagt Badleiterin Jennifer Conti. Das Freibad an der Stadtgrenze zu Bottrop ist familiär geprägt. Auseinandersetzungen müssen die Fachangestellten für Bäderbetriebe nur äußerst selten schlichten. „Wir sind froh, dass wir es gut hier haben“, sagt Conti, die die Medienberichte verfolgt.
Der Aquapark am Centro, das zweite Freibad in Oberhausen, kann nach den ersten drei Ferienwochen vermelden, dass es „kaum nennenswerte Vorfälle“ gab. Aquapark-Chef Jens Vatheuer erzählt, es gebe zwar Meinungsverschiedenheiten und Verstöße gegen die Badeordnung, allerdings könnten diese schnell durch das zusätzliche Security-Personal gelöst werden. Wie berichtet, stockt der Aquapark seine Personaldecke in den Sommerferien auf. Um Warteschlangen zu verhindern, können Tickets zudem nur online gekauft werden – das entspannt die Situation vor Ort.
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Revierpark Vonderort: Am Wochenende 2000 Besucherinnen und Besucher
Solche Maßnahmen sind im Revierpark Vonderort kein Thema. Der Umfang der üblichen Stammbelegschaft reiche vollkommen aus, berichtet Conti. Sie ist stolz darauf, dass das Freibad anders als andere in der Umgebung keine Sicherheitskräfte benötigt. Auch Saison-Arbeitskräfte müssten nicht aushelfen. Gleichwohl gibt es Arbeit: Denn an guten Wochenendtagen kommen immerhin 2000 Besucherinnen und Besucher ins Freibad. Vor allem Familien würden das Bad mit 5000 Quadratmetern Liegefläche aufsuchen. Sie schätzen die Ruhe, berichtet die Badbetreiberin.
Das Schwimmbad ist eigentlich bekannt für seinen Sauna- und Wellness-Bereich. In den Sommermonaten zwischen Juni und September hat aber auch das Freibad mit Wellenbecken und Spraypark für Kleinkinder geöffnet. Das kommt gut an bei Familien – genauso wie das Ende der Pandemie, sagt Conti: „Corona ist nicht mehr allgegenwärtig.“
Revierpark Vonderort: Diskussionen um Schwimmflügelpflicht
Diskussionen kommen dennoch im Revierpark Vonderort auf. Reizthema: die Schwimmflügelpflicht. Kinder, die laufen können, müssen Schwimmhilfen tragen. Können die Kinder schwimmen, brauchen sie keine mehr. Im Zweifel lässt sich die Aufsicht von den Eltern zeigen, dass das Kind wirklich schwimmen kann.
Diese strikte Schwimmflügel-Regel findet aber nicht jeder gut. „Die Eltern haben teilweise kein Verständnis“, sagt Conti – und sie wiederum kann diese Auffassung der Eltern nicht verstehen: „Eltern sollen ihrer Fürsorgepflicht nachkommen.“ Manche würden annehmen, dass schon die Fachangestellten im Bad genügend aufpassen würden, dass niemand ertrinkt. Andere halten die Regeln für übertrieben. Der Revierpark bietet Schwimmflügel zum Kauf an – als Service. Doch auch auf dieses Angebot reagieren manche verärgert. „Sie können die Schwimmflügel ja auch überall sonst kaufen“, sagt Conti.
Dass Unruhestifter aus dem Bad geschmissen werden müssen, komme im Revierpark äußerst selten vor, ist die Erfahrung von Conti. Häufiger müssen da Eltern mit Kindern ohne Schwimmflügel damit leben, dass der Badetag für sie frühzeitig beendet wird.
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