Oberhausen. Preise für Wohnungen fallen in Oberhausen deutlich: binnen eines Jahres um mehr als zehn Prozent. Experten sprechen vom Ende des Immobilienbooms.
Die Preise für Eigentumswohnungen in Oberhausen fallen deutlich. Der Immobilienboom der vergangenen Jahre erhält einen immensen Dämpfer. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des Immobilienportals Immowelt.
Der Rückgang liegt im zweistelligen Prozentbereich: Zahlten Käufer im Juni 2022 noch 2157 Euro für den durchschnittlichen Quadratmeter einer Eigentumswohnung, sind es in diesem Monat Juni 2023 nur noch 1933 Euro. Das entspricht einem Rückgang von 10,4 Prozent innerhalb eines Jahres.
Immobilienboom in Oberhausen stockt
Oberhausen steht mit dieser Entwicklung nicht alleine da: „Der Immobilienboom kam vergangenes Jahr zu einem jähen Ende“, analysieren die Fachleute von Immowelt. In 82 von 91 untersuchten Stadt- und Landkreisen gingen die Angebotspreise von Eigentumswohnungen innerhalb eines Jahres zurück. Untersucht wurden nicht nur Städte und Kreise in NRW, sondern auch in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In der Spitze beträgt der Rückgang knapp 16 Prozent.
Und in Oberhausens Nachbarschaft? Duisburg verzeichnet einen Rückgang der Quadratmeterpreise um knapp 7 Prozent. 1941 Euro zahlen Käufer dort im Schnitt. In Essen sind die Wohnungen deutlich teurer: 2703 Euro werden dort im Schnitt pro Quadratmeter derzeit fällig, wenn man sich eine Wohnung kauft. Vor einem Jahr lag der Preis allerdings bei 2954 Euro. Das entspricht einem Rückgang von 8,5 Prozent.
Preise für Eigentumswohnungen steigen in zwei NRW-Städten
In Mülheim sehen die Experten einen deutlich geringeren Rückgang der Angebotspreise: 2567 Euro kostet dort der durchschnittliche Quadratmeter der eigenen Wohnung, vor einem Jahr waren es noch 2660 Euro (minus 3,5 Prozent). Bottrop und Dinslaken wurden nicht erhoben.
In nur zwei der analysierten NRW-Städte sind die Angebotspreise für Wohnungen binnen eines Jahres gestiegen: In Hagen um 2,1 Prozent auf nun 1894 Euro pro Quadratmeter. Und in Gelsenkirchen um 0,7 Prozent auf 1632 Euro für den Quadratmeter.
Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in 91 ausgewählten Stadt- und Landkreisen. Die Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, 3 Zimmer, 1. Stock, Baujahr 1990er-Jahre) zum 1. Juni 2022 sowie dem 1. Juni 2023 wieder. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.