Oberhausen. Nach dem Sprengstoffanschlag wurde den Oberhausener Linken ein Teil des Büros gekündigt. Im Juni zieht die Partei um – aber nicht weit weg.
Die Oberhausener Links-Partei hat ein neues Büro gefunden. Sie zieht in Sichtweite zu ihrem bisherigen Standort in die Räume eines früheren Hörakustikers ein. „Wir haben ja gesagt, dass wir hierbleiben wollen“, sagt der Vorsitzende Yusuf Karacelik dieser Redaktion. Über die Kündigung und den anstehenden Umzug hatte diese Redaktion Anfang des Jahres berichtet. Am 1. Juni öffnet die Links-Partei ihre Türen an der Elsässer Straße 20.
Der Umzug hat eine Vorgeschichte: Am 5. Juli 2022 wurde auf das Büro ein Sprengstoffanschlag verübt, die Scheiben im Erdgeschoss des Europahauses zerbarsten. Der Schaden ist bis heute nicht behoben, ebenso sind keine Tatverdächtigen gefunden. In Folge des Anschlags kündigte die neue Eigentümerin des Europahauses der Partei die vorderen Räume. Die W&L AG argumentierte mit dem Risiko, das von dem Standort ausgeht, und bot der Partei andere Räume innerhalb des Hochhauses an. Die Eigentümerin und die Partei wurden sich nicht einig. Die Linken zogen daraufhin die Konsequenzen und kündigten auch den Mietvertrag für die verbliebenen Räume.
Stadt könnte Fläche anmieten
Laut der W&L AG sind die Fenster mittlerweile da und sollen bald eingebaut werden. Seit dem Anschlag ist die Front mit Sperrholz beschlagen. Ein Nachfolger für die Büro-Fläche ist noch nicht gefunden. Möglich ist, dass die Stadt weitere Flächen anbietet, um den leeren Raum mit Kunst zu füllen. Sie hat bereits 450 Quadratmeter im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Hochhauses angemietet.
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