Oberhausen. Berufsschülerinnen und Schüler müssen in Oberhausen lange auf die Bearbeitung ihrer Anträge warten. Die Stadt nennt jetzt den Grund.

Berufsschülerinnen und Schüler, die in Oberhausen Bafög beantragen, müssen sich auf lange Bearbeitungszeiten einstellen. Aktuell sind noch 55 Anträge aus dem Jahr 2022 nicht beantwortet. Als Grund werden Personalengpässe genannt. Das geht aus einer Antwort der Stadt auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor.

Die Fraktion wollte wissen, warum es zu Verzögerungen kommt. Während Studierende ihre Anträge für die finanzielle Unterstützung bei den Unis einreichen können, ist beispielsweise für Berufsschülerinnen und -schüler das städtische Amt für Ausbildungsförderung zuständig. Doch das Amt leidet anscheinend unter einem akuten Personalmangel.

Von drei Mitarbeitenden fielen drei aus

Nach Darstellung der Verwaltung kümmern sich drei Mitarbeitende um die Anträge. Ein Mitarbeiter hat den Arbeitgeber gewechselt, eine Mitarbeiterin war schwanger und deshalb arbeitsunfähig, eine dritte Kollegin ist langzeiterkrankt. Fachfremde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sprangen deshalb ein, „Arbeitsrückstände waren dabei allerdings nicht zu vermeiden“. Die Verwaltung hat auf den Zustand reagiert und zwei Stellen wiederbesetzt. Im Sommer wird eine weitere Person erwartet.

Für den Fall, dass die Bearbeitung länger als sechs Wochen dauert, haben Antragssteller ein Recht auf Abschlagszahlungen. Das ist per Gesetz festgelegt. Wie die Verwaltung mitteilt, kam es in zwei der 55 Fälle zu einer Abschlagszahlung. In Härtefällen wurden Leistungen im Voraus bezahlt. Der Betrag wird dann später verrechnet.