Oberhausen. Oberhausen ist nicht Münster. Aber etwas mehr wäre gut: Beim Fahrradklimatest rutscht die Stadt ab. Was besonders schlecht bewertet wurde.

Oberhausen rutscht im aktuellen Fahrradklima-Test ab auf Rang 18. Damit liegt die Stadt zwar in ihrer Größenkategorie vor den Ruhrgebietsnachbarn Duisburg, Gelsenkirchen und Bochum. Allerdings hat sich Oberhausen um sechs Plätze verschlechtert. Im Gesamtergebnis wurde Oberhausen mit 4,27 bewertet. Zum Vergleich: Spitzenreiter Münster kommt auf einen Wert von 3,04.

Der Zustand der Stadt für Fahrradfahrende wird regelmäßig vom Bündnis „Oberhausen sattelt um“ bemängelt. An Halloween initiierte das Bündnis eine Fahrraddemo und trug das gescheiterte Mobilitätskonzept zu Grabe. Auf ihrer Problemkarte im Internet sind mehr als 100 Beispiele gelistet, wo es in Oberhausen hakt.

Falschparkerkontrolle mangelhaft

Besonders häufig werden die Fahrradwege genannt, die nicht breit genug oder in einem schlechten Zustand sind. Die für den Test 837 Interviewten kommen zu einem ähnlichen Ergebnis. In der Kategorie „Breite der Wege für Fahrradfahrer“ bekommt Oberhausen die Note 4,8. Noch schlechter schneidet die Stadt in der Kategorie „Fahren im Mischverkehr mit Kfz“ ab (4,9) und „Führung in Baustellen“ (5,0). Schlusslicht bildet die „Falschparkerkontrolle auf Radwegen“ (5,1).

Zusammengefasst sollte Oberhausen am „Stellenwert des Radfahrens“ und am „Komfort beim Radfahren“ zügig Verbesserungen einleiten. In beiden Oberkategorien bekommt Oberhausen die Note 4,8 – fast mangelhaft. Aber es gibt auch Licht im Tunnel: Das Radwegenetz scheint anzukommen (3,4). In dieser Kategorie kann Oberhausen die meisten Punkte sammeln. Als befriedigend bewertet wird die Erreichbarkeit des Stadtzentrums, die Wegweisung und die öffentlichen Fahrräder. Bei der Öffnung von Einbahnstraßen kriegt Oberhausen die beste Note: 3,1. Aber eben auch noch kein „Gut“.