Oberhausen. Die Stadt Oberhausen poliert zum Start in das Frühjahr den Friedensplatz auf. Ein ehrgeiziger Plan bleibt aber erst noch in der Schublade.
Die Stadt will den Friedensplatz kräftig aufmöbeln. Die Umgestaltung soll beispielgebend sein, wie ein Herzstück in der City mit Platanen, Pflanzen und Öko-Projekten dem Klimawandel begegnet. Doch die ehrgeizigen Pläne haben einen leichten Dämpfer erhalten.
Die Verwaltung ist nämlich bei dem erhofften Segen von Fördergeldern leer ausgegangen. Kurzer Rückblick: Bereits Mitte des vergangenen Jahres hatte das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen ein Programm mit dem schönen Titel aufgelegt: „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“.
Klimaprojekt soll rund 4,9 Millionen Euro kosten
Die Stadt beauftragte daraufhin ein Planungsbüro, das eine Reihe von Vorschlägen unterbreitete. Flächen sollen entsiegelt werden, versickerungsfähiges Pflaster zum Einsatz kommen. Für das Regenwasser sind danach Rigolen und Zisternen vorgesehen. Schließlich ist daran gedacht, Pflanzen zu wählen, die witterungsbeständig sind.
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Die Fachleute errechneten einen Betrag von 4,9 Millionen Euro, um die Ideen zu verwirklichen. Doch schon kamen Zweifel auf, ob Oberhausen vom Geld des Bundes überhaupt profitieren könne. Denn das Ministerium gab bekannt, 235 Kommunen hätten Anträge mit einem Volumen von 983 Millionen Euro gestellt. Damit waren die zur Verfügung stehenden Gelder um das 5,5-Fache überzeichnet.
Nun hat der Haushaltsausschusses des Bundestags eine Auswahl von 64 Projekten getroffen, Oberhausen hat es aber nicht bis ins Ziel geschafft. Andere Ruhrgebietsstädte gehören indes zu Gewinnern, beispielsweise Bochum mit dem Neubau einer Parkanlage am „City-Tor-Süd“ oder Duisburg mit den Plänen zum Stadtpark Hochheide. Noch aber ist nicht aller Tage Abend.
Die Fachverwaltung bemühe sich jetzt, Gelder aus anderen Fördertöpfen zu bekommen, so Stadtsprecher Frank Helling. Man hoffe, in wenigen Wochen entsprechende Ergebnisse liefern zu können. Die Ziele sind dieselben geblieben: Die Stadt will die Vitalität von Pflanzen und Bäumen stärken, um sie für Extremwetterlagen, von Starkregen bis hin zu Dürreperioden zu wappnen.
Pflanzkübel rundumerneuert und einen besonderen Farbton gewählt
Finanzspritzen hin oder her: Die Servicebetriebe Oberhausen (SBO) haben derweil mit dem Frühjahrsputz auf dem Friedensplatz begonnen. Und der fiel in diesem Jahr recht aufwendig aus. An den Blumenkübeln war jede Menge Farbe abgeplatzt und wenn noch Farbe vorhanden war, dann handelte es sich meist um Graffitischmierereien. Nun haben die Servicebetriebe ganze Arbeit geleistet, sie ließen die Kübel abstrahlen und diese anschließend grundieren.
Bei der neuen Farbe entschied man sich für einen dunklen Terracotta-Ton. Der sei sehr bewusst ausgewählt, so Sprecher Alexander Höfer. Es handele sich um einen Mittelwert der Farben der Gebäudefassaden, rechts und links vom Platz, und des Klinkerpflasters. In den vergangenen Tagen haben Mitarbeiter die Kästen nun bereits auch schon mit Veilchen bepflanzt. Rund 2800 Euro haben die Arbeiten alles in allem gekostet, so Höfer.
Noch vor Ostern sollen die Wasserbecken auf dem Friedensplatz neue UV-Filteranlagen bekommen, um Algenbildung zu verhindern. Eine Verkleidung, Stromanschluss inklusive, ist bereits installiert.
Welche Pflanzen zukünftig die Wasserbecken zieren werden, wollen die Servicebetriebe kurzfristig entscheiden, wenn der Brunnen mit Wasser befüllt ist. Vor vielen Jahren bestimmten Seerosen maßgeblich das Bild.