Oberhausen. Fast 16.000 Oberhausenerinnen und Oberhausener sind pflegebedürftig – und es werden immer mehr. Alle benötigen auch Hilfe im Alltag.
Die Zahl der Pflegebedürftigen in NRW ist seit 1999 um 156 Prozent gestiegen. Damals war die Pflegestatistik eingeführt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, galten aber bereits im Dezember 2021 in NRW 1.192.000 Menschen als pflegebedürftig. In Oberhausen waren es im gleichen Zeitraum insgesamt 15.954 (2019 noch 13.020).
22 Jahre zuvor hatten in NRW noch 466.000 Menschen als pflegebedürftig gegolten. Zum Teil beruht dieser Anstieg auf dem weiter gefassten Pflegebedürftigkeitsbegriff. Denn seit 2017 können auch Betroffene ohne Pflegestufe, aber mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz, als pflegebedürftig eingestuft werden. Diese Personen hatten zuvor zwar bereits Leistungen der Pflegeversicherung erhalten, galten aber nach damaliger Definition noch nicht als Pflegebedürftige.
Pflegegeld gibt es erst ab dem zweiten Pflegegrad
Außerdem waren nach der Pflegereform 2019 erstmals (jedoch noch nicht vollständig) 49.000 Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 (in Oberhausen bis Dezember 2019: 1071) erfasst worden, die ausschließlich Leistungen zur Unterstützung im Alltag erhalten. 2021 waren dies NRW-weit dann 134.334 Betroffene – in Oberhausen zeitgleich 2520 und damit bezogen auf unsere Stadt mehr als doppelt so viele.
Weniger deutlich fiel der Anstieg bei den anderen Pflegegraden aus: 6972 Oberhausenerinnen und Oberhausenern – und damit den meisten – ist bis Dezember 2021 der Pflegegrad 2 zugesprochen worden (6291 waren es im Jahr 2019), 4185 der Pflegegrad 3 (2019: 3501), 1638 der Pflegegrad 4 (2019: 1542) und 642 der Pflegegrad 5 (2019: 612). Pflegegeld wird erst ab dem zweiten Pflegegrad ausgezahlt.
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