Oberhausen. Die Gildenstraße in Osterfeld ist eigentlich eine Fußgängerzone. Trotzdem fahren Autos durch. Damit soll es nun ein Ende haben.

Der Oberhausener Stadtteil Osterfeld soll endlich eine autofreie Fußgängerzone bekommen. Auf Antrag der SPD wurde die Stadtverwaltung gebeten, die Installation von versenkbaren Pollern an der Gildenstraße zu prüfen. Denn: Obwohl der Abschnitt der Gildenstraße eine Fußgängerzone ist, fahren weiterhin Autos durch.

Das Ergebnis der Rathaus-Experten fiel positiv aus. Für rund 60.000 Euro kann ein solches System eingebaut werden. Die Parteien stimmten in der Bezirksvertretung Osterfeld dafür – die Poller kommen.

Die SPD bemängelt nach ihren eigenen Angaben bereits seit Jahren das Problem. Zu viele Pkw würden die Fußgängerzone befahren, schrieb sie Mitte November 2022 in ihrem Antrag. Auch die CDU erinnerte aktuell daran, dass das Problem seit Jahren bekannt sei, es aber immer geheißen habe, „dass das nicht geht“.

Rettungswagen können Poller „anfunken“

Nun gab es in der Stadtverwaltung offenbar ein Umdenken: Die Planungsfachleute mussten vor allem sicher stellen, dass Rettungswagen weiterhin durch die Gildenstraße fahren können und bei Notfällen keine wichtige Zeit durch Umwegfahrten verschwendet wird. Die Rettungswagen der Stadt sind bereits mit einem Funk-System ausgestattet, auf das künftig auch die Poller an der Gildenstraße reagieren und sich absenken sollen. Polizeiautos sollen einen Transponder erhalten, damit auch sie zu Einsätzen an der Gildenstraße fahren können. Für Hauseigentümer auf der Strecke gibt es momentan noch keine Lösung. Daran werde gearbeitet, hieß es in der Bezirksvertretung.

Konkret soll die Fußgängerzone ab dem Wappenplatz abgesperrt werden. Im nördlichen Bereich existieren bereits Absperrungen am Marktplatz Osterfeld. Der Lieferverkehr konnte bislang über den südlichen Bereich der Gildenstraße zu den Geschäften kommen. In Zukunft sollen Anlieferzeiten eingerichtet werden, in denen die Poller abgesenkt sind.