Oberhausen. Wer in Oberhausen eine neue Mietwohnung sucht, wird vielleicht bei Sparkassen-Projekten fündig. Doch die Mietpreise sind nicht gerade billig.
- Trotz der Baukrise legt die Stadtsparkasse Oberhausen ihre Mehrfamilienhaus-Projekte nicht auf Eis
- Die Sparkasse kalkuliert mit Mietpreisen pro Quadratmeter von 10 Euro kalt
- Trotz des hohen Preises berichtet die Sparkasse von einer hohen Nachfrage nach den Wohnungen
Stark gestiegene Baukreditzinsen, hohe Baukosten, Lieferengpässe: Während einige Wohnungsgesellschaften wie der bundesweit größte Vermieter, Vonovia (Bochum), alle Neubauprojekte in diesem Jahr gestoppt haben, bleibt die Stadtsparkasse Oberhausen auf Kurs: Alle sechs noch nicht fertiggestellten Mehrfamilienhäuser will der Vorstand verwirklichen. „Wir sind im Zeit- und Kostenplan“, sagt Sparkassen-Vorstand Thomas Gäng. „Wir kalkulieren im Schnitt mit einer Kaltmiete von zehn Euro pro Quadratmeter. Die Nachfrage nach neuen Wohnungen ist hoch.“
So sind die schon länger fertigen Wohnhäuser an der Gutenbergstraße und Hermann-Albertz-Straße/Goebenstraße in der City genauso vollvermietet wie das Alstadener Sechs-Wohnungs-Objekt an der Flügelstraße 64 (Fertigstellung: Ende 2023) und die zwei Wohnungen mit Kita an der Neukölner Straße in der Walsumermark (Fertigstellung im Sommer 2023).
Nur noch wenige Wohnungen im Sterkrader Acht-Familien-Haus frei
Nur noch zwei Wohnungen im Sterkrader Acht-Familien-Haus an der Beethovenstraße (Fertigstellung: Ende 2023) suchen ihre Bewohner. Gerade gestartet haben die Fachleute der Sparkasse die Vermietung der Wohnungen in Alstaden: Auf der Lickenberg-Straße befindet sich das neue Mehrfamilienhaus mit zwölf Wohnungen noch bis zum 1. Quartal 2024 in Bau. Das Wohnhaus auf dem Gelände des früheren Kaiser&Ganz-Kaufhauses mitten in der Sterkrader City ist mit seinen 26 Wohnungen ebenfalls noch nicht vollvermietet – es wird im zweiten Quartal 2024 für insgesamt acht Millionen Euro vollendet.
Der Baustart für das zweite Objekt der Sparkasse in der Gutenbergstraße am Altmarkt lässt noch auf sich warten: Bei dieser Immobilie war der Baustart noch im Jahr 2022 angekündigt, nun soll das Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen ab Ende 2023 errichtet werden. Die Baugenehmigung ist beantragt, der Neubau wird die Sparkasse 1,8 Millionen Euro kosten.
Bei ihren Bauprojekten beauftragt die Sparkasse nach eigenen Angaben unterschiedliche Architekten und Projektentwickler. „Dabei versuchen wir möglichst mit Dienstleistern aus Oberhausen zusammenzuarbeiten“, schreibt auf Nachfrage Thomas Gäng. Durchaus beliebt ist bei der Sparkasse die Arbeit mit dem Oberhausener Bauspezialisten Plassmeier. „Das Unternehmen ist hier einer der aktivsten Projektentwickler. Unsere Erfahrungen waren bisher gut.“
Trotz der widrigen Umstände auf dem Bausektor will sich die Sparkasse auch künftig im Immobiliensektor als Bauherr tummeln. „Auf Eis haben wir nichts gelegt. Es gibt Pläne für weitere Immobilienprojekte, die allerdings noch nicht spruchreif sind.“