Oberhausen. An der Knappenstraße in Oberhausen soll eine neue Gesamtschule entstehen. Der Abriss der alten Hauptschule beginnt demnächst.

Noch muss sich Oberhausen etwas gedulden, bis tatsächlich die neue Gesamtschule steht. Doch der 85-Millionen-Bau wird konkreter. Die Stadt hat den Architektenvertrag mit der Kölner Firma Paul Lorber und dem Düsseldorfer Landschaftsunternehmen studio grüngrau geschlossen. Beide hatten den Architektenwettbewerb mit ihrem Entwurf für die sechszügige Gesamtschule mit zwei Dreifach-Turnhallen gewonnen.

Oberbürgermeister Daniel Schranz nennt das Projekt das „derzeit größte Bauprojekt der Stadt Oberhausen“. Die 85 Millionen Euro seien die „größte Einzelinvestition seit langer Zeit“. Dass diese in die Bildung fließe, sei kein Zufall, sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit den Architekten Annette Paul und Gert Lorber sowie den SBO-Betriebsleitern Andreas Kußel und Horst Kalthoff.

Abriss dauert neun Monate

Schon bei der Prämierung im Bert-Brecht-Haus hatte Architektin Annette Paul von dem Projekt geschwärmt. Die sechszügige Gesamtschule soll Platz für 1344 Schülerinnen und Schüler bieten und einen Dorf-Charakter haben. Der Baustart ist für 2024 geplant. Derzeit legt die Stadt die Grundlage, denn ein Bebauungsplan existiert noch nicht. Hierfür gab es jüngst eine öffentliche Bürgerversammlung. Anwohner drückten darin vor allem ihre Sorge vor verstopften Straßen aus.

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Für die Stadt ist das Projekt deswegen so wichtig, weil die weiterführenden Schulen extremen Zuwachs erfahren. Zur Überbrückung stehen Ideen im Raum, wie die neue Gesamtschule früher am Niederrhein-Kolleg starten zu lassen. Das Niederrheinkolleg wird aufgrund schwacher Anmeldezahlen nach den Osterferien geschlossen. In den verwaisten Räumen könnten Schüler unterrichtet werden, die nach der zweijährigen Bauzeit zur Knappenstraße wechseln.

An der Knappenstraße stehen momentan noch die Gebäude der früheren Hauptschule St. Michael. Auf Nachfrage der Redaktion teilen die zuständigen Service-Betriebe Oberhausen mit, dass mit den Abrissarbeiten im März begonnen werden soll. Anfang des Monats werde die Baustelle errichtet, danach würden die Gebäude entkernt. Der Abriss soll insgesamt neun Monate dauern. Das Inventar wird entsorgt, „weil es nicht mehr zu verwenden“ ist, so die SBO.