Oberhausen. Aus privaten Gründen hatte die GMVA-Geschäftsführerin im April 2022 überraschend den Rücktritt verkündet. Jetzt konnte die Stelle besetzt werden.
Adrian Richter ist neuer kaufmännischer Geschäftsführer der Gemeinschaftsmüllverbrennungsanlage (GMVA). Er tritt die Nachfolge von Angela Sabac-el-Cher an, die nach fast sieben Jahren in ihrem Amt im April 2022 die GMVA verlassen hat. Richter war im September 2022 einstimmig vom Aufsichtsrat als Nachfolger von Markus Bokelmann, der die Position seit Mai 2022 interimsweise bekleidet hatte, bestellt worden. Der 38-Jährige leitet damit gemeinsam mit Michaela Schröder und Frank Nachtsheim das Oberhausener Entsorgungsunternehmen.
Vor seinem Wechsel zur GMVA war Richter Stellvertretender Vorstand und Fachbereichsleiter der Einheiten Finanz- und Rechnungswesen, Personal, Recht und Einkauf beim Wirtschaftsbetrieb in Hagen. Sein dortiger Abgang führte zu einer schwer zu schließenden Personallücke, wie die Westfalenpost berichtete. Angesichts der derzeitigen Arbeitsmarktsituation, so war dort zu lesen, gehe die Rathausetage um Oberbürgermeister Erik O. Schulz davon aus, „dass sich die Suche nach einem ähnlich qualifizierten Nachfolger sehr zäh gestalten dürfte“.
Deutschlands größte Müllverbrennungsanlage
Der bisherige Lebenslauf des neuen GMVA-Geschäftsführers liest sich vielseitig: Vor seiner Arbeit beim Wirtschaftsbetrieb Hagen gab es Stationen bei der Hagener Service GmbH im Accounting, Business Unit Controlling und Controlling / Beteiligungscontrolling. An der Technischen Universität Dortmund war Adrian Richter, der einen Doktortitel trägt, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling und danach als Prokurist bei der Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft tätig.
Die GMVA ist nach eigenen Angaben eine der größten Müllverbrennungsanlagen in Deutschland und entspricht dem Entsorgungsbedarf von rund 2,5 Millionen Menschen. Als Erzeuger von Strom und Fernwärme deckt die GMVA den Energiebedarf von rund 100.000 Haushalten. In der großen Anlage an der Buschhausener Straße werden die Abfälle der Städte Oberhausen und Duisburg sowie zum Teil aus den Kreisen Kleve, Steinfurt und Coesfeld verbrannt – im Jahr rund 700.000 Tonnen.
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