Oberhausen. An vielbefahrenen Mellinghofer Straße in Oberhausen steht nun ein hässlicher Leerstand. Ein bekannter Discounter hat den Standort aufgegeben.

Schlechte Nachrichten für die Nahversorgung im Oberhausener Drei-Städte-Eck. Der Penny-Markt an der Mellinghofer Straße ist seit Ende November geschlossen und wird auch nicht mehr wieder öffnen. Das bestätigte Christian Gerhards, Expansionsmanager für die Region West bei Penny, auf Nachfrage der Redaktion.

Die Wünsche von Anwohnern und Kunden haben sich damit zerschlagen, die auf einen Umbau des älteren Gebäudes samt des Innenlebens gehofft hatten, aber seit Ende November vor verschlossenen Türen standen. Der Markt steht leer, die Leuchtreklamen an den Außenwänden sind abmontiert, die Einkaufswagen wurden weggebracht. Lediglich eine rot angemalte Wand am Parkplatz, auf der das Unternehmensmotto „Erstmal zu Penny“ geschrieben steht, erinnert hier noch an den Discounter.

„Wir haben uns für eine dauerhafte Schließung entschieden, da die Filiale zu klein war, um sie langfristig und modern zu betreiben. Der Wettbewerb ist stärker aufgestellt“, fasst Gerhards zusammen. „Wir hatten auf dem Grundstück keine Chance auf Modernisierung in Hinblick auf einen Neubau oder eine Erweiterung.“

Netto in direkter Nachbarschaft

Nur durch die Straße Katzenbruch getrennt steht die Filiale der Discounter-Konkurrenz von Netto. Weiter nördlich entlang der Mellinghofer Straße, in rund 700 Metern Entfernung, ist der Discounter Aldi Süd zu finden, dahinter ist ein Edeka-Supermarkt. Alle drei Läden eint, dass sie moderner und deutlich größer als der Penny-Markt sind.

Seit mindestens 1989 sei die Penny-Filiale an der Mellinghofer Straße eine Anlaufstelle für Discount-Produkte gewesen, heißt es vom Unternehmen. Mitarbeiter hätten viele Jahre lang dort ihre Arbeit erledigt. Nach der Schließung seien diese nun auf die umliegenden Märkte verteilt worden. Um weiter bei Penny einkaufen zu können, müssen Kunden nun zur Straßburger Straße 145 – hier ist der nächstgelegene Markt beheimatet.

Derweil gehen direkt neben der alten Filiale die Umbauarbeiten am neuen „digitalen Hotel“ in der ehemaligen Gaststätte „Zum schwarzen Schaf“ weiter. Hier sollen 20 Zimmer mit 36 Betten entstehen. Das komplette Hotel soll mit einer kleinen Personaldecke auskommen, der Check-In beispielsweise soll kontaktlos an Automaten erfolgen.

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