Oberhausen. Notfallsanitäter sind begehrt. Oberhausen und Mülheim arbeiten künftig eng zusammen, um den Bedarf an solch qualifizierten Kräften zu decken.

Im neuen Jahr 2023 soll der schulische Teil der Ausbildung zum Notfallsanitäter in Oberhausen organisatorisch auf eine neue Grundlage gestellt werden. Dem Stadtrat liegt Anfang Februar ein entsprechender Beschluss vor. So soll es in kürzerer Zeit mehr neue, frisch ausgebildete Notfallsanitäter geben.

Künftig absolvieren die kommenden Notfallsanitäterinnen und -sanitäter den schulischen Teil ihrer Ausbildung an einer neuen „Notfallsanitäterschule Mülheim-Oberhausen“. Hierbei arbeiten die Feuerwehr Oberhausen und die Feuerwehr Mülheim eng zusammen. In Mülheim gibt es bereits seit 1. Januar 2022 eine Notfallsanitäterschule der Feuerwehr. Die Feuerwehr Oberhausen setzt darauf, auf dem Weg der Kooperation mit der Nachbarstadt diese Ausbildung zeitlich und inhaltlich „weiter zu straffen“, wie es heißt.

Nach dem neu entwickelten Konzept soll eine Vollausbildung zum Notfallsanitäter künftig drei Jahre dauern. Wichtige Teile der Ausbildung sind auch Praktika auf der Rettungswache und in Lehrkrankenhäusern.

Brandmeister werden zu Rettungssanitätern

Besonders wichtig für die Feuerwehr: Dabei besteht weiter die Möglichkeit, eine bereits absolvierte Ausbildung zum bzw. zur Brandmeister/in auf diesen Zeitraum anrechnen zu lassen, so dass in solchen Fällen mit einer Netto-Ausbildungsdauer von zweieinhalb Jahren zu rechnen ist. Die Feuerwehr kann auf diesem Weg also aus ihrer eigenen bewährten Brandschutz-Belegschaft fortlaufend neue Notfallsanitäter gewinnen.

Wie bereits ausführlich berichtet steigen auch in Oberhausen die Einsatzzahlen im Rettungsdienst seit Jahren rapide an. Das wirkt sich auf den Bedarf an Notfallsanitätern aus. Die Feuerwehr-Experten gehen von einem aktuellen Bedarf von acht neuen Kräften pro Jahr aus.

Bisher hat die Feuerwehr Oberhausen eine private GmbH mit der Ausbildung zum Notfallsanitäter beauftragt. Die Ausbildungsdauer hat dabei vier Jahre betragen, weil die Teilnehmer von ihrem regulären Dienst nur für zwölf Wochen pro Jahr zu Lehrgängen entsendet wurden. Eine kürzere Ausbildung sei dringend nötig und sehr sinnvoll, heißt es. Zudem könne die Feuerwehr die Inhalte der Schulungen künftig besser selbst bestimmen, wenn sie diese Aufgabe in Zusammenarbeit mit Mülheim nun selbst übernehme.

Weiterer Schritt der Zusammenarbeit von Oberhausen und Mülheim

Oberhausen und Mülheim arbeiten beim Thema Feuerwehr bereits auf einigen Feldern eng zusammen: So gibt es zum Beispiel Kooperationen in der Ausbildung der freiwilligen Feuerwehr und auch im täglichen Einsatzgeschehen. Die gemeinsame Notfallsanitäter-Ausbildung soll zu einer weiter verbesserten Zusammenarbeit der beiden Stadt-Feuerwehren führen.