Oberhausen. Hauptausschuss-Präsident Heiner Dehorn versichert: Solange die Sicherheit gewährleistet ist, finden die Umzüge in Oberhausen auch bei schlechteren Wetterbedingungen statt.
Tief Daisy blieb in Oberhausen verhältnismäßig brav. Doch für eine geschlossene Schneedecke sorgte der Nachschub an Weiß allemal. Welche Auswirkungen hätte eine üppige Flockenpracht auf den in wenigen Wochen beginnenden Straßenkarneval?
Hauptausschuss-Präsident Heiner Dehorn beruhigt: „Die Umzüge hätten auch bei den Wetterverhältnissen vom Wochenende stattfinden können.” Erst wenn die Sicherheit der Teilnehmer nicht mehr gewährleistet wäre, müsste ein Karnevalsumzug abgesagt werden. Dabei orientiert sich der Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval an der Beförderung der Besucher. Bei einem gewöhnlichen Umzug werden alleine in der Innenstadt bis zu 150 000 Jecken am Wegesrand erwartet. „Solange der Öffentliche Personennahverkehr unterwegs ist, können die Umzüge fahren.”
Sicherheit gehe nach Ansicht des Hauptausschuss-Präsidenten vor, doch eine voreilige Absage ergebe keinen Sinn. „Schließlich muss die Arbeit der Gesellschaften bei der Fertigung der Motivwagen berücksichtigt werden”, sagt Dehorn. Zwar bleiben die Wagen durch die geringe Anzahl von Motto-Motiven aktuell, doch verderbliche Wurfmaterialien lassen sich nicht einlagern.
Die Absage eines Karnevalszuges gab es in Oberhausen bisher nur einmal. 1969 wurde der Zug nach plötzlichen Schneefällen abgesagt. Der Regent dieser Session, Hermann Kuß, ging als „Schneekönig” in die Historie ein. Damals wurde der Zug ersatzlos gestrichen, heute ist sogar ein Nachholen des Zuges außerhalb der Session möglich. „Das ist durchaus denkbar”, sagt Heiner Dehorn. In anderen Städten, in Düsseldorf etwa nach dem Golfkrieg, wurde es so bereits praktiziert. Allerdings könnte dies nur außerhalb der Fastenzeit geschehen. Dehorn: „Der frühste Nachholtermin wäre also nach dem Osterfest Mitte April.” Eine Verlegung ist allerdings nicht alleine eine Entscheidung des hiesigen Hauptausschusses. „Die Terminierung muss vorab vom Bund Deutscher Karneval genehmigt werden.” Auf die Hallenveranstaltungen sieht Dehorn kaum Einfluss durch Schnee und Eis. Auf die Gesellschaften könnte sich schlechtes Wetter beim Sitzungskarneval nur auswirken, wenn die Gäste bei gefährlicher Glätte auf eine Anreise verzichten.