Während der Winterpause auf der Baustelle wird die Holtener Straße prompt wieder als Durchgangsstraße benutzt. Die Polizei handelte und führte verschärfte Kontrollen durch. Ergebnis: Auch den Anliegern wurde nun die Zufahrt zu ihren Häusern und Garagen verweigert.

Winterpause für die Bauarbeiten an der Holtener Straße: Kälte und Schnee sorgen für einen vorübergehenden Arbeitsstillstand. Prompt wird die Hauptschlagader Sterkrades von vielen Autofahrern trotz aller Verbotsschilder wieder als Durchgangsstraße genutzt. Es hagelte Beschwerden. Die Polizei handelte und führte verschärfte Kontrollen durch. Ergebnis: Auch den Anliegern wurde nun die Zufahrt zu ihren Häusern und Garagen verweigert.

„Und wer trägt uns, die wir ja nun nicht mehr mit dem Auto nach Hause dürfen, die Einkäufe heim? Die Polizei? Dein Freund und Helfer?”, fragt eine Anwohnerin verärgert. „Das Tiefbauamt verteilte noch im August 2009 Flyer, in denen ausdrücklich steht, dass Anlieger- und Anlieferverkehr den Baustellenbereich passieren können”, betont die Sterkraderin. Sie schlägt vor: „Die Stadt sollte hier eine klarere Situation schaffen.”

Bernhard Klockhaus versichert: „Die gibt es bereits.” Der Leiter des Fachbereichs städtische Sondermaßnahmen führt aus: „Zwischen Praktikermarkt und Eichelkampstraße ist die Durchfahrt komplett verboten.” Denn dort fänden die Kanalbauarbeiten statt. „Die Oberfläche ist nicht verkehrssicher, außer Rettungswagen und Fußgängern darf da keiner durch.”

Anders sehe es allerdings zwischen Augustastraße und Postweg aus: „Das waren früher reine Anlieger-frei-Straßen – eine Durchfahrt zur Holtener Straße war damit verboten.” Damit die Holtener Straße nun aber trotz der Großbaustelle für die Anwohner erreichbar bleibt, habe die Stadt die Anlieger-frei-Schilder verhüllt. „Damit wollten wir eigentlich eine eindeutige Rechtslage schaffen”, erläutert Klockhaus.

Dumm nur: „Irgendein Witzbold hat eine dieser Abdeckungen wieder abgemacht”, entdeckte der Mitarbeiter der Stadt vor Ort. Und das müsse ausgerechnet wohl kurz vor der Polizeikontrolle passiert sein. Klockhaus versichert: „Wir werden das unverzüglich wieder in Ordnung bringen.”

Anders kann sich auch Polizeisprecherin Monika Friske die Vorfälle nicht erklären: „Die Flyer und die Durchfahrtmöglichkeit für die Anwohner sind uns bekannt – da kann es wirklich nur zu einem Missverständnis gekommen sein!”