Oberhausen. Hohe Anerkennung für die Fasia-Jansen-Gesamtschule: Sie hat den renommierten Martin-Gauger-Preis gewonnen. Die Schule überzeugte mit Rap.

Die Fasia-Jansen-Gesamtschule hat den renommierten Martin-Gauger-Preis gewonnen. Die Auszeichnung wird nur alle zwei Jahre vom Bund der Richter und Staatsanwälte in NRW vergeben. Die Schule überzeugte die Juroren mit professionellen Rap-Videos, die eine AG produziert hat.

„Geboren, um zu leben“ heißt ein Song, der mit einem Video auf der Plattform Youtube abrufbar ist. Darin setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Rassismus auseinander, zum Beispiel mit diesen Zeilen:: „Schwarz oder weiß / Diese Trennung findest du / Immer noch so nice / Den Preis für Rassismus bezahlst du aber später selbst“. Untermalt ist der Song mit einem Schwarz-Weiß-Video mit Szenen aus dem Tonstudio und Porträtaufnahmen.

Preis erinnert an NS-Opfer Martin Gauger

Der Preis der Richter erinnert an Martin Gauger, dem einzigen namentlich bekannten Juristen, der es 1934 ablehnte, den Eid auf Adolf Hitler zu leisten. 1941 wurde er von den Nationalsozialisten ermordet. Bei der Preisverleihung im Oberlandesgericht Düsseldorf war ein Neffe von Martin Gauger anwesend. Gerhard Gauger hielt ein Grußwort. Die Auszeichnung übergab Justiz-Staatssekretärin Daniela Brücker. Auch eine Klasse des Mädchengymnasiums Essen-Borbeck wurde prämiert. Den zweiten Preis erhielt eine Schule aus Köln.

Das Schaffen der Schülerinnen und Schüler unter Leitung des Schulsozialarbeiters Hossam Ali wurde bereits mit dem Oberhausener Jugendförderpreis bedacht. Nun erfolgte die Wertschätzung auf Landesebene. Mit ihren Videos traf die Gesamtschule genau den Ton, den das diesjährige Motto „Freiheit“ vorgegeben hatte. Etwa 100 Gäste waren in Düsseldorf geladen.