Oberhausen. Die Temperaturen sind unter den Gefrierpunkt gesunken. In Oberhausen gibt es verschiedene Anlaufstellen für Obdachlose, um Schutz zu finden.
Es ist frostig in Oberhausen: Auch in den nächsten Tagen fallen tagsüber die Temperaturen unter den Gefrierpunkt. Vor allem nachts wird es eisig. Die Kälte trifft besonders wohnungslose Menschen. Sie sind auf Einrichtungen angewiesen, die ihnen für eine Nacht Schutz geben können. In Oberhausen gibt es hierfür verschiedene Anlaufstellen. Wir stellen einige vor.
Das Carl-Sonnenschein-Haus an der Bebelstraße 205 bietet Obdachlosen ein warmes Bett an. Im vergangenen Jahr feierte die Einrichtung der Caritas ihr 60-jähriges Bestehen. Seit 1962 können Wohnungslose hier auf Zeit bleiben. 2003 wurde auch ein abgetrennter Bereich für Frauen errichtet.
Oberhausen: 80 Plätze im Carl-Sonnenschein-Haus
Das Carl-Sonnenschein-Haus hat regulär 80 Plätze. In den Wintermonaten bietet es aber einen Kälteschutz. Das heißt: Betroffene Menschen können so oder so bleiben – egal, ob sie ansonsten für die Einrichtung gesperrt sind oder die Kapazitäten ausgeschöpft sind. „Es muss niemand vor der Tür frieren“, sagt Caritassprecherin Susanne Möltgen.
Aus der Einrichtung heißt es, dass der Zulauf in den vergangenen zwei Wochen zugenommen hat. Allerdings hält sich dieser noch in Grenzen. Das Angebot müsse sich jetzt erstmal in der Szene herumsprechen. Es wird erwartet, dass es in den nächsten Wochen stärker gefragt ist.
Obdachlose in Oberhausen: Verein kann Schlafplatz vermitteln
Bedürftige erhalten für eine Nacht ein warmes Bett. Um acht Uhr am nächsten Morgen müssen sie dieses wieder freigeben. Danach können sie bei Bedarf mit dem Sozialdienst sprechen und ihre künftige Unterbringung abklären.
Auch der Verein „Solidarität in Oberhausen“ kann Schlafplätze vermitteln. Die Ehrenamtler verteilen von montags bis freitags um 18.30 Uhr am Hauptbahnhof (Ausgang Zentrum Altenberg) warme Speisen und Getränke. Außerdem kümmern sie sich um vorübergehende Unterkünfte für Obdachlose. Durch Kontakte haben sie leerstehende Wohnungen angeboten bekommen, die bald den Mieter wechseln. In der Zwischenzeit darf der Verein die Räume nutzen, um Wohnungslosen einen warmen Schlafplatz zu geben. „Wir haben gerade Menschen in einer Wohnung unterbringen können, die sonst in einem Zelt im Wald schlafen“, berichtet Sascha Prandstetter. Bedürftige können sich entweder bei der Essensausgabe melden oder diese Handynummer anrufen: 0163-14 27 234.
Verein sucht weitere Wohnungen
Der Verein ist auch auf der Suche nach weiteren Immobilien. Wer eine momentan freistehende Wohnung hat, kann sich ebenfalls unter der Handynummer melden. „Wir können als Verein auch für eventuelle Schäden, die entstehen, aufkommen“, versichert Prandstetter.
Eine weitere Anlaufstelle in kalten Nächten ist die städtische Obdachlosenunterkunft an der Wewelstraße. Schutzsuchende müssen ihren Bedarf bei der kommunalen Sozialarbeit, dem Ordnungsdienst oder der Polizei anmelden.
Wer tagsüber ein heißes Getränk, eine warme Mahlzeit oder Rat sucht, kann zum Treffpunkt des Diakoniewerks an der Grenzstraße gehen. Dort können Wohnungslose auch duschen und sich waschen. Ein zweiter Anlaufpunkt tagsüber befindet sich an der Mülheimer Straße 114. Hier befindet sich das Kontaktcafé Gleis 51. Gegen geringes Geld bekommen Menschen dort Frühstück oder ein Mittagessen.
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