Oberhausen. Die Reparatur war schwierig: Einen Tag und eine Nacht lang mussten Geschäfte und Restaurants in der Oberhausener Mitte ohne Fernwärme auskommen.
Morgendlicher Schock für die EVO-Beschäftigten am Montag: Die Neue Mitte kann in Teilen nicht mehr mit Wärme für ihre Heizungen versorgt werden – durch einen beschädigten Verteilerposten in der Nähe des Brautmoden-Geschäftes am Brammenring floß Wasser aus. Wie die Reparatur-Trupps der Energieversorgung Oberhausen (EVO) vor Ort feststellten, war ein Kugelhahn defekt.
„Wir haben eine relativ große Fernwärme-Störung in der Neuen Mitte“, berichtet EVO-Sprecherin Sabine Benter am Montagmorgen im Gespräch mit der Redaktion. „Wichtige Geschäfte und Gastronomie, darunter die großen Restaurants, der Baumarkt Hornbach, Top-Golf, Landgaard und Strauss sind unter anderen bedauerlicherweise betroffen.“ Fieberhaft seien ganze Teams von Montagfrüh an beschäftigt, den Schaden zu beheben. „Alle Mann sind da raus, damit die Wärme wieder so schnell wie möglich fließt.“
Die Reparatur gestaltete sich allerdings viel schwieriger als zunächst erwartet. Erst sollte bereits mittags heißes Wasser in die richtige Richtung fließen, dann hieß es nachmittags, später verkündete man eine Lösung für den frühen Abend. Zwar konnte gegen 17 Uhr wieder Wasser eingefüllt werden, aber dann musste das Team erst einmal einige Test abwarten. Ist die Leitung wirklich dicht? Den ganzen Abend durch mussten die Fachleute der Oberhausener Netzgesellschaft arbeiten – erst am frühen Dienstagmorgen, um vier Uhr, konnte die Fernwärmeversorgung wieder hergestellt werden.
Undichte Stelle am Brammenring
Schon am Montagmorgen in der Früh war der Ausfall der Fernwärme-Weiterleitung der EVO aufgefallen: Heißes Wasser und Dampf traten am Fernwärme-Verteiler am Brammenring aus einer undichten Stelle aus. „Zum Glück haben uns die Teams schnell melden können, dass eine Reparatur überhaupt möglich ist“, erzählte Benter am Montagmorgen erleichtert. Die Räume in den betroffenen Geschäften und Restaurants seien zwar nicht sofort kalt, dennoch sei die Situation insgesamt sehr unangenehm – aber eine Lösung sei ja in Sicht. Doch die Erdarbeiten gestalteten sich angesichts der frostreichen Temperaturen so aufwändig, dass sich die Reparatur hinzog. Am Ende baten die Energiefachleute wortreich bei den Geschäftsleuten und Kunden um Nachsicht: „Die Oberhausener Netzgesellschaft und die EVO entschuldigen sich bei allen Betroffenen für die entstandenen Umstände und bedanken sich bei den Monteuren aus dem Fernwärme-Team, die den Schaden behoben haben.“
Bei der Versorgung mit Fernwärme wird heißes Wasser über viele Kilometer zu den Gebäuden geleitet. Das Wasser wird mit Hilfe der Abwärme von Industrieanlagen, Heizkraftwerken oder Müllverbrennungsanlagen erhitzt – so wird Abwärme sinnvoll genutzt. Fernwärme gilt deshalb als eine umweltfreundliche Energieart.
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