Oberhausen. Bund und Länder haben sich geeinigt. Das 49-Euro-Ticket kommt als Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets. Was sagt die Stoag dazu?
Das Oberhausener Nahverkehrsunternehmen Stoag begrüßt die grundsätzliche Einigung von Bund und Ländern beim 49-Euro-Ticket. Die Details der Finanzierung sollten allerdings so bald wie möglich geklärt werden, fordert Stoag-Chef Werner Overkamp.
„Wir begrüßen, dass es mit dem Deutschlandticket für 49 Euro ein Folgeangebot für das 9-Euro-Ticket gibt“, kommentiert Stoag-Geschäftsführer Werner Overkamp die Entscheidung von Bund und Ländern. Der Preis mache es möglich, viele Bürgerinnen und Bürger vom Umstieg auf Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr zu überzeugen.
Werner Overkamp ergänzt: „Aber jetzt ist noch nicht erkennbar, wie die Finanzierung vonstatten gehen soll.“ Entscheidende Fragen dazu seien noch unbeantwortet. Es dürfe nicht passieren, dass das von Bund und Ländern beschlossene Ticket zu einer finanziellen Belastung für die Verkehrsunternehmen werde und sie in eine massive Schieflage bringe.
Start im Januar 2023 aus Stoag-Sicht „recht sportlich“
Der derzeitige Wunsch, mit dem Deutschlandticket schon im Januar 2023 zu starten, ist aus Sicht der Stoag als „recht sportlich“ zu bewerten. Jedoch habe man bei der Einführung des 9-Euro-Tickets im Sommer bereits wertvolle Erfahrungen mit einem bundesweit gültigen Ticket sammeln können.
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Viele Details und Tarifbestimmungen zu dem neuen Nahverkehrsangebot stehen aus Sicht der Stoag noch nicht fest – zum Beispiel ob es eine Mindestvertragslaufzeit geben wird und einen Laufzeitbeginn der günstigen Fahrkarte jeweils zum 1. eines Monats wie im Abo üblich. Deshalb lasse sich der Aufwand für die Verkehrsunternehmen noch nicht exakt abschätzen.
Bisherige Abonnenten müssen nicht aktiv werden
Die Stoag geht davon aus, dass sich viele Abonnentinnen und Abonnenten für die neue Günstig-Fahrkarte entscheiden werden. Zunächst muss niemand aus diesem Kreis selbst tätig werden, unterstreicht die Stoag. „Abonnentinnen und Abonnenten müssen jetzt nicht aktiv werden. Sobald die Details zum 49-Euro-Ticket feststehen, wird die Stoag sich rechtzeitig kümmern“, versichert Pressesprecherin Sabine Müller.