Oberhausen. Bislang gibt es nur an recht wenigen Stellen in Oberhausen Kreisverkehre. Das soll sich nach dem Willen der CDU möglichst schnell ändern.

Die CDU fordert eine Offensive für mehr Kreisverkehre in Oberhausen. So soll das Stadtbild insgesamt ansprechender werden und der Verkehr an großen Knotenpunkten besser fließen.

Kreisverkehre würden zu einem geringeren Tempo der Autos beitragen und einen gleichmäßigeren Verkehrsfluss sichern, zeigt sich die CDU in einem aktuellen Antrag überzeugt, der dem Umwelt- und Stadtplanungsausschuss vorliegt. Sowohl Benzinverbrauch als auch Verkehrslärm würden so gemindert. Zudem erhöhe sich die Sicherheit für andere Verkehrsteilnehmer, etwa für Fußgänger.

Die CDU fordert: Künftig sollen Kreisverkehre in Oberhausen als bevorzugte Lösung für Kreuzungen geprüft werden. Wenn ein Kreisverkehr möglich und sinnvoll sei, soll eine solche Lösung auf jeden Fall umgesetzt werden.

Mit Kunst, Schriftzügen und Wappen

Bestehende Kreisverkehre sollen zudem gestalterisch verbessert werden, „weil sie einen hohen Wahrnehmungseffekt erzielen und zentrale Punkte für die Orientierung bieten“, heißt es. Bisher sei ihre Gestaltung im Oberhausener Stadtgebiet allerdings nur an wenigen Stellen (Beispiel: Concordiastraße) tatsächlich ansprechend. Dabei könnten sie zur Identitätsstiftung beitragen und eine thematische Verbindung zum jeweiligen Standort herstellen, beispielsweise durch Kunst, Schriftzüge, Wappen usw. mit regionalen Bezügen.

Auch eine attraktive Bepflanzung könne Kreisverkehre künftig zu besonderen Oberhausener Punkten machen: Bäume, Gräser und Stauden sollen hier sprießen. Damit könnten die Mittel-Inseln zu grünen Landmarken werden, auf denen sogar kleine Baumgruppen („tiny forrests“) wachsen könnten, etwa in Kombination mit Kunstwerken.

Markenzeichen am Rathenauplatz: Der Kreisverkehr mit dem Frosch der BIG Biefang.
Markenzeichen am Rathenauplatz: Der Kreisverkehr mit dem Frosch der BIG Biefang. © FFS | Gerd Wallhorn

Eine gestalterische Lösung mit Wappen findet sich ja bereits zum Beispiel am Kreisverkehr in Nähe des Bahnhofs Holten; es gibt also durchaus schon einzelne Kreisverkehre in Oberhausen, die sich recht attraktiv präsentieren. Im äußersten Nordwesten der Stadt erinnert Holten im dortigen Kreisverkehr an die lokale Nachtwächtertradition. In Biefang schmückt der bekannte Frosch der BIG Biefang den Kreisverkehr am Rathenauplatz und bildet insofern eine identitätsstiftende Landmarke für den gesamten Stadtteil. Ähnliches gilt für Königshardt, wo sich in jedem Dezember der Kreisverkehr am Theodor-Spiering-Platz in den größten Adventskranz von Oberhausen verwandelt und zu einem echten adventlichen Blickfang wird. Die Königshardter Interessengemeinschaft (KIG) und zahlreiche Helfer und Unterstützer machen es möglich.

Erste Ergebnisse bis zum Juli 2023

Die Union zeigt sich in ihrem aktuellen Antrag alles in allem überzeugt, dass ansprechend gestaltete Kreisverkehre künftig zu einer echten Visitenkarte der Stadt Oberhausen werden könnten. Hier könnten künftig sogar touristische Attraktionen von Oberhausen beworben werden, heißt es. Die Stadtverwaltung soll erste Ergebnisse zur geforderten Kreisverkehrsoffensive bis zum Juli 2023 vorlegen.