Oberhausen. Seit Jahren wird über die künftige Nutzung der Ex-Hallenbadfläche in Osterfeld diskutiert. Jetzt beziehen die Grünen Position zu diesem Thema.

Die Grünen stellen sich gegen die vielfach diskutierte Wohnbebauung auf dem ehemaligen Hallenbadgelände in Oberhausen-Osterfeld.

„In Osterfeld werden schon genug unversiegelte Flächen überbaut, beispielsweise auf der Teutoburger Straße und Siepenstraße“, erklärt Ralf Langnese, Sprecher der Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung Osterfeld. „Wir sind für die Schaffung von Wohnraum, vor allem bezahlbaren, aber geben dem Bauen im Bestand klaren Vorrang. Denn: Weitere Flächenversiegelungen kann sich Oberhausen aus Klimaschutzgründen nicht erlauben.“

Die Grünen wollen die wenigen unversiegelten Flächen nicht nur erhalten, sondern weitere Grün- und Freiflächen schaffen und das insbesondere in den Stadtteilzentren. „Im Osterfelder Kern sind die Grün- und Spielflächen mehr als spärlich“, sagt Langnese. „Daher ist das ehemalige Hallenbadgelände prädestiniert, um hier zum Beispiel neben einen Spielplatz ebenso über eine Jugendfreizeitfläche nachzudenken. Diese böte sich durch die räumliche Nähe zur Gesamtschule an.

Sorge um mehr Verkehr auf Wesfälischer Straße

Ferner sind bei den Grünen die Bedenken groß, dass eine Bebauung zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führen könnte. Im Osterfelder Nahmobilitätskonzept hingegen werde eine Verkehrsberuhigung für die Westfälische Straße empfohlen.

„Wir Grünen können uns dort sehr gut einen Shared Space vorstellen, also einen geteilten Raum, in dem Fuß-, Rad- und Autoverkehr gleichberechtigt sind“, so Ralf Langnese. Schließlich sei durch den im Bau befindlichen Multifunktionskomplex mit einer Erhöhung des Fuß- und Radverkehrs zu rechnen.

Antrag: weitere Planung für Bebauung einstellen

Die Grünen beantragen daher, dass die weitere Planung für eine Bebauung eingestellt wird. Stattdessen sollen die Bürgerinnen und Bürger in einem ordentlichen Beteiligungsverfahren die Gelegenheit erhalten, ihre Vorstellungen und Wünsche für das Areal des ehemaligen Hallenbades einbringen zu können.