Oberhausen. In einem offenen Brief an die Stadt Oberhausen schlagen die Wohlfahrtsverbände Alarm. Die steigenden Energiekosten gefährden wichtige Angebote.
In einem offenen Brief an den Verwaltungsvorstand und die Ratsfraktionen rufen die Oberhausener Wohlfahrtsverbände bei Politik und Verwaltung nach Unterstützung in der Energiekrise.
Die Nachfrage nach Beratung und Unterstützung von in Not geratenen Menschen sei derzeit sehr groß, heißt es. „Diese Hilfe ist jedoch zum Teil selbst bedroht“, sagt Mauno Gerritzen, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtsverbände Oberhausen (AGW). „Die steigenden Energiekosten bekommen wir selbst als Träger bislang nicht finanziert.“
Das betreffe gerade die von der Stadt finanzierten Hilfen, wie etwa die ambulante und stationäre Jugendhilfe, die SGB-II-Beratung oder die Quartiersbüros für Seniorinnen und Senioren. Einen Ausgleich für die gestiegenen Kosten müssen die Träger jeweils einzeln mit der Kommune aushandeln. Diese hat angesichts der schwierigen Haushaltslage signalisiert, dass Erhöhungen, wenn überhaupt, nur schwer zu realisieren seien. „Im schlechtesten Fall hieße das, dass wir Angebote zurückfahren müssen“, warnt Mauno Gerritzen.
„Rettungsschirm ist nötig“
Im Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz vom 28. September stehe, dass sich die Regierungschefs der Bundesländer einig seien, die Wohlfahrtsverbände entsprechend zu unterstützen. Ein geeigneter Rettungsschirm sei jedoch noch nicht aufgespannt worden. Die AGW erklärt: „Daher bitten wir Politik und Verwaltungsspitze um konkrete Unterstützung, damit auch im kommenden Jahr die volle und gerade jetzt bitter benötigte Angebotsstruktur der sozialen Dienste in der Stadt in vollem Umfang erhalten werden kann.“
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