Oberhausen. Eine ganz besondere Zukunftskonferenz hat jetzt in Augsburg stattgefunden. Es ging um die Perspektiven der Ukraine. Oberhausen war dabei präsent.
Eine internationale Konferenz zum Wiederaufbau in der Ukraine hat jetzt mit Oberhausener Beteiligung in Augsburg stattgefunden.
„Partnerschaften für Aufbau und Entwicklung“ – so lautete das Thema der vom Bundesministerium für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit ausgerichteten 5. Deutsch-Ukrainischen Konferenz. Sie hat am 11. und 12. Oktober in der Friedensstadt Augsburg stattgefunden.
Unter den 250 kommunalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern befanden sich auch Vertreterinnen der beiden Partnerstädte Oberhausen und Saporishja. „Die Teilnehmerinnen aus Saporishja haben eine 52-stündige Anreise auf sich genommen, um bei dieser wichtigen Konferenz dabei sein zu können“, berichtet Desbina Kallinikidou vom Büro für Interkultur der Stadt Oberhausen. Bei der Konferenz sei es darum gegangen, Perspektiven für die weitere Zusammenarbeit und den Wiederaufbau der Ukraine zu entwickeln.
Erste Pläne sehen drei Phasen vor: die Phase bis zum Ende des Krieges, die ersten zwei Jahre nach dem Krieg und die folgenden zehn Jahre bis zum geplanten EU-Beitritt.
In seinem Vortrag teilte der stellvertretende Minister für Entwicklung der Gemeinden und Territorien der Ukraine, Ivan Lukerya, das Land in vier Bereiche ein: Gebiete im Hinterland, wie zum Beispiel Lemberg, Stütz- oder Basisgebiete wie Kiew, ehemals okkupierte Territorien wie Charkiw und so genannte Frontgebiete. Die Bedingungen und Bedürfnisse in diesen vier Bereichen bezeichnet er als sehr unterschiedlich.
Frontstadt Saporishja kämpft ums Überleben
Eine der Frontstädte, die besonders hart von den Kriegseinwirkungen getroffen sind, ist Saporishja. Dort gehe es in erster Linie darum, die nächsten Monate zu überleben und den massiven Angriffen standzuhalten, heißt es. Die Stadt sei dringend auf humanitäre und militärische Hilfe angewiesen. Um diese zu erhalten, unternehme sie vielfältige Anstrengungen. So werde aktuell der Besuch des UNO-Generalsekretärs Antonio Gutteres vorbereitet.
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Die drei Vertreterinnen der Stadt Saporishja bei der Konferenz in Augsburg – Nataliia Nowak (Wirtschaftsförderung Saporishja), Viktoriia Agientaieva (Kommunale Unternehmen) und Nataliia Syvoraksha (Bildungsabteilung) - haben es unterdessen sehr geschätzt, sich dort für einige Tage in Freiheit und Sicherheit zu befinden, bevor sie wieder in ihre ukrainische Heimatstadt zurückkehren.
„Wir schrecken bei bestimmten Geräuschen automatisch auf und meinen ständig, Luftalarmsirenen zu hören“, sagt Viktoriia Agientaieva und betont: „Wir geben nicht auf und tun alles dafür, damit auch in unserer Stadt bald wieder Frieden und Sicherheit einkehren.“