Oberhausen/Duisburg. In Oberhausen ist am Donnerstagabend eine Bombe kontrolliert gesprengt worden - mit großen Auswirkungen auch auf den Verkehr. Der Tag im Ticker:
In Oberhausen wurde erneut ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die 20-Zentner-Bombe ist am Donnerstagabend in Holten gesprengt worden. Tausende Menschen in Oberhausen und Duisburg mussten ihre Häuser verlassen, die Autobahn A 3 wurde über mehrere Stunden gesperrt, Züge fielen aus. Der Tag im Nachrichten-Ticker:
19.30 Uhr: Die Bombe wurde jetzt gesprengt. Alle Sperrungen auf den betroffenen Straßen sowie auf der A 3 werden jetzt aufgehoben. Die evakuierten Menschen dürfen wieder in ihre Wohnungen zurück. Mit Lautsprecherdurchsagen und über die Nina-Warn-App wird darüber informiert.
19.27 Uhr: Die Sprengung verzögert sich noch. Der Grund: Mehrere Personen halten sich widerrechtlich im Evakuierungskreis auf. Die Polizei kümmert sich darum.
17.50 Uhr: Alles wartet auf die Sprengung. Unterdessen zeigt sich auf den Straßen, welche Bedeutung die A3 für den Verkehr in der Region hat: Auf den Umgehungsstraßen herrscht Stau.
17.30 Uhr: Die Sprenggrube ist mit Sand abgefüllt, meldet die Stadt. Nun müssen die Wasserpacks gefüllt werden.
16 Uhr: Bislang läuft alles nach Plan. Sollte nichts Unvorhergesehenes passieren, können die Experten den Blindgänger voraussichtlich zwischen 17 und 18 Uhr sprengen.
Blindgänger-Sprengung in Oberhausen: Bombe liegt in „Sprenggrube“
15.20 Uhr: Die Bombe wurde in der Sprenggrube abgelegt. Diese Grube wird nun mit mehreren Tonnen Sand und Wasserpacks aufgefüllt.
15.15 Uhr: Insgesamt wurden im betroffenen Duisburger Gebiet 28 Krankentransporte durchgeführt. Im Aufenthaltsraum befinden sich zurzeit rund 60 Personen.
15.15 Uhr: Die Verkehrslage spitzt sich durch die Sperrung der A3 zu. Auf der Autobahn meldet der WDR sechs Kilometer Stau ab Dinslaken-Nord und acht Kilometer ab Duisburg-Wedau. Die Ausweichmöglichkeiten sind ebenfalls stark frequentiert. Im Oberhausener Stadtgebiet staut es sich auch.
14.15 Uhr: Der Transport der 20-Zentner-Bombe hat begonnen. Sie wird 500 weitergebracht und in ein acht Meter großes Loch gelassen.
13.30 Uhr: Mit einem Helikopter kontrolliert die Polizei im Duisburger Norden derzeit, dass sich keine Personen im Evakuierungsbereich aufhalten.
13 Uhr: Die Autobahn A3 ist ab sofort im Bereich zwischen den Kreuzen Oberhausen und Oberhausen-West gesperrt. Wer sich auskennt, sollte den Bereich umfahren. Die Straßen in Oberhausen und Duisburg sind im angrenzenden Bereich bereits voller als üblich.
12.55 Uhr: Mittlerweile haben alle betroffenen Personen den Sperrbereich verlassen.
12.50 Uhr: Die Vorbereitungen für die Sprengung laufen. Experten haben bereits ein etwa acht Meter tiefes Loch gegraben, in dem die Bombe gesprengt werden soll. Dafür wird sie zusätzlich mit drei großen Wasserpacks mit jeweils 24.000 Litern Wasser und mehreren Tonnen Sand bedeckt. Die sogenannte Sprenggrube liegt etwa 500 Meter vom eigentlichen Fundort der Bombe entfernt. Die Feuerwehr Oberhausen hat dazu ein Foto veröffentlicht.
12.35 Uhr: Die Evakuierungen verzögern sich. Auf Oberhausener Stadtgebiet weigern sich Menschen, den Gefahrenbereich zu verlassen. Insgesamt sind 107 Einsatzkräfte der Feuerwehr bei den Evakuierungen im Einsatz. 14 Krankentransporte wurden durchgeführt.
12.30 Uhr: Auf Oberhausener Stadtgebiet kommt es bereits zu Auswirkungen im Straßenverkehr. Fahrerinnen und Fahrer müssen damit rechnen, länger als üblich unterwegs zu sein. Auch die Busse des ÖPNV erreichen viele Ziele verspätet. Grund sind die Straßensperren, die um 12 Uhr eingerichtet wurden.
12.10 Uhr: Duisburg meldet: Die Straßensperren rund um die Sicherheitszone im Stadtgebiet sind nun aktiv. In der Evakuierungszone befinden sich nur noch wenige Menschen. Der Städtische Außendienst führt nun in diesem Bereich noch letzte Kontrollen durch. Der Aufenthaltsraum in der Neumühler Gesamtschule wird nur von wenigen Betroffenen genutzt. Die Stadt weist bereits jetzt darauf hin, dass bis zur kontrollierten Sprengung wohl noch Stunden vergehen werden. Und: Die kontrollierte Explosion bedeutet nicht, dass die Bereiche sofort wieder betreten werden können.
12 Uhr: Ordnungskräfte richten nun die ersten Straßensperren ein. Auch die Autobahn-Ausfahrt Oberhausen-Holten ist ab sofort dicht.
Folgende Straßen sind auf Oberhausener Stadtgebiet betroffen:
- Graßhofstraße/Holtstegstraße
- Scheiferstraße/Holtstegstraße
- Emmericher Straße/Holtstegstraße
- Hühnerstraße/Emmericher Straße
- Oranienstraße/Genter Straße
- Schmachtendorfer Straße/Lütticher Straße
- Sternstraße
- Weseler Straße in Höhe Autobahn
- Waldteichstraße/Tannenstraße
- Von-Trotha-Straße in Höhe Kreisverkehr
- Königstraße/Weierstraße/Weidenstraße
- Beerenstraße/Friesenstraße
- Weseler Straße/Weierstraße/Wolfstraße
11.30 Uhr: Als letztes Geschäft schließt nun auch der Kiosk im Ortskern von Holten. An den Bushaltestellen warten noch vereinzelt Menschen, um die Sperrzone mit dem öffentlichen Nahverkehr verlassen zu können. Ab 12 Uhr sind dann auch folgende Buslinien von der Sperrung betroffen:
- SB 90
- 935
- 954
- 955
- 956
- 957
Die Stoag hat Umleitungen für die Linienbusse eingerichtet:
- SB90: Alle Haltestellen zwischen den Haltestellen Schmachtendorf-Mitte und Holten Markt entfallen.
- 935: Alle Haltestellen zwischen Haltestelle Torgaustraße und Haltestelle DU-Hermannstraße entfallen. Die Busse fahren hier eine weiträumige Umleitung.
- 954: Die Haltestellen zwischen Haltestelle Torgaustraße und Schmachtendorf-Mitte entfallen. Ab Schmachtendorf-Mitte fahren die Busse Richtung Hirschkamp den normalen Linienweg.
- 955: Die Haltestellen zwischen Haltestelle Grubenstraße und Haltestelle Am Leitgraben entfallen.
- 956: Die Busse enden bzw. starten an der Haltestelle Hegerfeldstraße, die weiteren Haltestellen bis Goerdelerstraße entfallen.
- 957, 967: Die Busse verkehren nur zwischen Sterkrade Bahnhof und der Haltestelle Freizeitpark Weierheide.
- 960: Die Haltestelle Holten Bahnhof entfällt.
Am Bahnhof in Oberhausen-Holten hält ab 12 Uhr kein Zug mehr, das gilt für die Linien RE 5, RE 19 und RE 49. Die Strecke zwischen Oberhausen-Sterkrade und Dinslaken wird voraussichtlich ab 13 Uhr für die Dauer des Transportes und der Sprengung voll gesperrt. Informationen zum Zugverkehr erhalten Reisende auf der Internetseite www.zuginfo.nrw.
11.15 Uhr: Der Oberhausener Stadtteil Holten sieht bereits recht verlassen aus. Kaum ein Menschen ist auf den Straßen zu sehen, Rollläden sind heruntergelassen. Auf der Dinslakener Straße ist eine Oberhausenerin unterwegs. „Ich gehe zu meiner Schwester, sie lebt in Meiderich. Leider muss ich den ganzen Weg laufen.“
Geschäfte wie der Discounter Aldi an der Siegesstraße und die benachbarte Tankstelle sind bereits seit dem Vormittag geschlossen. Inhaber, wie auch Anwohner, wurden bereits am Vortag von der Stadt über die anstehende Sprengung und Evakuierung informiert.
11 Uhr: Auf Duisburger Stadtgebiet haben rund 60 Prozent der von der Evakuierungszone betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner den Bereich mittlerweile verlassen. Es sind elf Krankentransporte bei der dortigen Feuerwehr angemeldet. Die Polizei stellt insgesamt 105 Einsatzkräfte für Duisburg zur Verfügung. Vom Duisburger Bürger- und Ordnungsamt sind 110 Personen im Einsatz.
10.50 Uhr: Während der Evakuierung trifft ein Mitarbeiter des Oberhausener Ordnungsamtes auf zwei Kinder, zehn und sieben Jahre alt, die offenbar allein zu Hause waren. Der Vater wurde verständigt, er versucht nun, die Kinder abzuholen.
Von einer Evakuierung verschont bleiben die Bewohnerinnen und Bewohner des ASB-Seniorenheims am Holtener Mühlenweg in Oberhausen. Da das Heim aber im äußeren Gefahrenradius liegt, dürfen die Menschen das Haus nicht verlassen und auch keinen Besuch von außen empfangen.
9 Uhr: Die Evakuierungen beginnen. 2700 Menschen in Oberhausen und 1600 Anwohner in Duisburg leben im Umkreis von einem Kilometer von der Fundstelle und somit im Gefahrenbereich. Sie müssen ihre Häuser und Wohnungen verlassen.
Wer für die Zeit der Sprengung nirgendwo unterkommen kann, findet in Oberhausen in der Heinrich-Böll-Gesamtschule an der Schmachtendorfer Straße Unterschlupf. Bettlägerige, kranke und gebrechliche Personen, die ihre Wohnung nicht selbstständig verlassen können, haben die Möglichkeit, einen Fahrdienst der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222 anzufordern.
Bombensprengung: Stadt Duisburg setzt kostenfreie Pendelbusse ein
Die Stadt Duisburg stellt kostenfreie Pendelbusse an der Bushaltestelle „Duisburg Rubbert“ bereit, die die Menschen in den Aufenthaltsraum in der Gesamtschule Neumühl/Emschertal bringen.
In der Sicherheitszone, in der sich die Bewohner ab 12 Uhr nicht mehr im Freien aufhalten dürfen, werden Straßensperren eingerichtet und vom Ordnungsamt und der Polizei besetzt.
Die Bombe war bei Sondierungsarbeiten an der Emscher entdeckt worden, direkt am Emscherdeich in Holten. Experten haben festgestellt, dass sie nicht entschärft werden kann. Die Sprengung ist aufwendig und benötigt mehrere Stunden Vorbereitung, da die Bombe zunächst in einen entsprechend vorbereiteten Bereich transportiert werden muss. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes wollen damit am Donnerstag, 13 Uhr, beginnen.
Blindgänger in Oberhausen wird gesprengt – Tausende Menschen dürfen Häuser nicht verlassen
Personen, die im Umkreis von 1000 bis 2000 Metern von der Fundstelle wohnen, dürfen ihre Häuser ab 12 Uhr nicht mehr verlassen. Davon betroffen sind weitere 5400 Personen in Oberhausen und 13.600 Personen in Duisburg.
Die Stadt Oberhausen richtet eine Bürgerhotline ein, die seit 7 Uhr erreichbar ist: 0208 8252054 und 0208 8252235.
Auch die Duisburger Behörde hat eine Hotline eingerichtet. Sie ist unter 0203 2832000 erreichbar. Außerdem stellt sie einen Aufenthaltsraum in der Gesamtschule Neumühl/Emschertal an der Albert-Einstein-Straße zur Verfügung.
Blindgänger in Oberhausen wird gesprengt – Busse und Züge betroffen
Beim ÖPNV sind die Buslinien SB 90, 935, 954, 955, 956, 957 und 960 ab 12 Uhr ebenfalls betroffen. Am Bahnhof in Oberhausen-Holten hält ab 12 Uhr kein Zug mehr, das gilt für die Linien RE 5, RE 19 und RE 49. Die Strecke zwischen Oberhausen-Sterkrade und Dinslaken wird voraussichtlich ab 13 Uhr für die Dauer des Transportes und der Sprengung voll gesperrt. Informationen zum Zugverkehr erhalten Reisende auf der Internetseite www.zuginfo.nrw.
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