Oberhausen. An Oberhausener Haltestellen informieren Info-Tafeln über die Wartezeit zur tatsächlichen Abfahrt der Busse. Das soll nun bald zu hören sein.

Das Oberhausener Nahverkehrsunternehmen Stoag plant, alle Haltestellen mit Infotafeln über die tatsächliche Ankunftszeit der Busse und Bahnen sprechfähig zu machen. So sollen Stoag-Fahrgäste auf Knopfdruck hören können, wie sehr der nächste Bus verspätet ist oder dass er tatsächlich pünktlich anrollen wird. Das geht aus einem Informationspapier der Stoag und des Mobilitätsdezernenten Thomas Palotz für den Behinderten-Beirat hervor.

Danach setzt die Stoag bereits seit Anfang der 90er Jahre unterschiedliche Anzeigetechniken an zentralen Bushaltestellen ein, um die dort wartenden Fahrgäste in Echtzeit über die Ankunft der Busse zu informieren. Angesichts der vielen Inhaber von Mobiltelefonen hat die Stoag-Geschäftsführung einige Zeit geglaubt, dass sich die nicht gerade billigen Info-Anzeigetafeln in dieser Art überlebt haben.

Neue Info-Technik mit besser lesbaren Displays – und ohne teure Stromkabel

Doch tatsächlich machen neue, stromkabelfreie Anzeigetafeln mit autarker Solar-Stromproduktion und gut lesbarer kontraststarker Display-Technik (wie ein E-Book) den Ausbau von Echtzeit-Informationen möglich. Zudem gab es dafür üppige Förderprogramme. Bereits im vergangenen Jahr hat die Stoag 45 dieser „DFO-light“-Anzeiger an 24 Haltestellen angebracht.

Danach wurden insgesamt 62 Tafeln mit einer „Text-to-Speech“-Funktion ausgestattet – die Ankunftszeit wird vorgelesen. Das hilft natürlich besonders Menschen mit schlechtem Augenlicht, aber auch allen anderen, die sich lieber Verspätungen erzählen lassen, als zu lesen. Auf Knopfdruck in 85 Zentimeter Höhe direkt am Mast wird zunächst die Uhrzeit angesagt, anschließend die Fahrtinformation und zum Schluss die Sondertexte, die unten in der Anzeige stehen. Die Lautsprecher befinden sich in Ohrhöhe.

Die Stoag beabsichtigt, ab dem Jahr 2023 alle bereits bestehenden Anzeiger im Stadtgebiet mit dieser Vorlesefunktion nachzurüsten. Allerdings wartet man hier noch auf die Genehmigung einer Förderung durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR).