Oberhausen. Noch ist der „Wissenschaftscampus“ nur ein großes Wort. Doch für die Stadt könnte weit mehr daraus werden.

Mit einer kleinen Dosis boshafter Schärfe müssen Marketing-Experten umgehen können. Schließlich ist gekonnte Selbstvermarktung das Erste und Letzte, was viele Akademiker heutzutage lernen: Ohne eine blümerante Powerpoint-Präsentation ist alles Nichts.

Dagegen hat die Vorstellung eines hochmögend titulierten „Wissenschaftscampus“ auf dem Glasdach des Jobcenters ja schon fast etwas Handfestes. Doch genug des Spotts: Denn aus dieser jetzt ins Leben gerufenen Zusammenarbeit – und seien die Schritte beim Start noch so klein – könnte tatsächlich für die Stadt, die größte bundesweit ohne eigene Hochschule, ein beträchtlicher Mehrwert erwachsen.

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Ingenieure aller Fachrichtungen gehen in jeder Stadtverwaltung ein und aus. Bei anderen akademischen Fachrichtungen – vielleicht sogar jenen mit einem weniger technokratischen Blick – ist das längst nicht so selbstverständlich. Da kann Oberhausen tatsächlich einiges gewinnen, denn die unterm Glasdach in dem nervigen Modewort „Transformation“ gebündelten Herausforderungen für die Zukunft sind beträchtlich: Strukturwandel kennt Oberhausen seit 1847, als die ersten Gleise durch dürre Heide gelegt wurden. Von dieser oft genug schmerzlichen Erfahrung können beide Seiten lernen.