Oberhausen. Das Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes in Oberhausen hat sich vom schwarz-grünen Koalitionsvertrag mehr erhofft.
Das Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes in Oberhausen begrüßt den zügigen Abschluss des schwarz-grünen Koalitionsvertrages in Nordrhein-Westfalen. Positive Ansätze sehen die Mitglieder beim Lärmschutz, beim Autobahnausbau bliebe die neue Landesregierung hingegen hinter den Erwartungen zurück, schreibt das Bündnis in einer Mitteilung.
In Zukunft sollen vorbereitende Maßnahmen in Projekten, für die es ein Planfeststellungsverfahren geben muss, bereits erlaubt sein, während das Verfahren noch läuft. Dafür wolle sich die künftige Landesregierung beim Bund einsetzen, bedauern Cornelia Schiemanowski und Tobias Szczepanski vom Oberhausener Bündnis. „Das könnte bei uns im Sterkrader Wald bedeuten, dass bereits in der nächsten Rodungssaison mit Arbeiten im Wald begonnen werden könnte, obwohl der Planfeststellungsbeschluss noch aussteht.“
Bündnis will den neuen NRW-Verkehrsminister nach Oberhausen einladen
Bis zur Novellierung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) würden die laufenden Projekte weiterbearbeitet, zitiert das Bündnis aus dem Koalitionsvertrag von Schwarz-Grün. Für den geplanten Ausbau des Autobahnkreuzes Oberhausen heiße das also: Fortsetzung des Planfeststellungsverfahrens. Szczepanski: „Das Land NRW und die Stadt Oberhausen, als Eigentümerin des Sterkrader Waldes, müssen auf einen Stopp des laufenden Verfahrens drängen.“
Positiv bewertet das Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes hingegen den Lärmschutz an Autobahnen. Die künftige Landesregierung fordere den Bund explizit auf, Mittel für die Lärmsanierung zur Verfügung zu stellen. „Damit ist das Argument, dass Lärmschutz am Autobahnkreuz nur im Falle des Ausbaus möglich sei, endgültig vom Tisch.“
Den neuen NRW-Verkehrsminister will das Bündnis zu einem Besuch des Sterkrader Waldes und zum Gespräch nach Oberhausen einladen. „Damit aus der Forderung ,Sterki bleibt’ eine politische Tatsache wird.“