Oberhausen. Wie kann ich mich vor betrügerischen Abzocken schützen? Die Verbraucherzentrale listet auf, wann Oberhausener hellhörig werden sollten.

Abzockmaschen am Telefon, per Mail oder auf Internetseiten stellen auch in Oberhausen als ein immer größer werdendes Problem dar. Die Betrugsgeschichten gehen nach Angaben der Verbraucherzentrale Oberhausen mittlerweile weit über den altbekannten „Enkeltrick“ hinaus, immer glaubwürdiger werden die Geschichten – von falschen Polizisten am Telefon bis hin zu Onlineshops, die es gar nicht gibt. Bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2021 der Verbraucherzentrale zeigt sich: Betrugsmaschen zählen zu den meistgefragten Themen der Oberhausener Ratsuchenden.

Unseriöse Onlineshops: Geld gezahlt, aber keine Ware

5191 Anliegen bearbeitete die Oberhausener Verbraucherzentrale im Jahr 2021, ein Thema, was im Jahresbericht hervorgehoben wird: Fake Online-Shops. Vermeintliche Schnäppchenseiten locken mit stark reduzierten Markenprodukten. Nach der Zahlung erhalten die Kunden allerdings weder die bestellten Artikel noch ihr Geld zurück. Die Verbraucherzentrale hilft in solchen Fällen nicht nur bei rechtlichen Fragen, sondern gibt zudem Tipps, wie Verbraucher Webseiten auf ihre Echtheit überprüfen können. Um sicherzugehen, ob ein Onlineshop seriös ist, kann schon ein Blick auf die aktuellsten Warnungen der Verbraucherzentrale helfen. Hier listet die Beratungsstelle Fake-Shops auf.

Neben unseriösen Internetseiten warnt das Beratungsteam rund um Leiterin Angelika Wösthoff zudem vor Spam-SMS. Ein Fall ist dem Team dabei besonders in Erinnerung geblieben: „Eine Oberhausenerin war ratlos, als ihr Mobilfunkanbieter 3200 Euro von ihrem Konto abbuchen wollte. Sie hatte eine SMS geöffnet und dadurch eine Schadsoftware installiert, wodurch fast 40.000 SMS versendet wurden. Mit unserer Hilfe konnte der Schaden auf 100 Euro reduziert werden.“

„Phishing Radar“ listet aktuelle Betrugsmaschen auf

Damit Verbraucher gar nicht erst Probleme mit Spamnachrichten bekommen, warnt die Verbraucherzentrale im Jahresbericht deshalb insbesondere vor „gefälschten Nachrichten vom Zoll mit Gebührenforderungen, massenhaft verschickten SMS von angeblichen Paketdiensten, die ahnungslose Nutzer in Abo-Fallen locken, oder Kettenbriefen in sozialen Netzwerken und Messengern, die zum Datenklau führen“. Über den „Phishing-Radar“ der Beratungsstelle werden Nutzer über aktuelle Maschen aufgeklärt.