Eine Luftmessstation steht zum zweiten Mal an der Mülheimer Straße. Die Daten stehen ständig aktualisiert im Internet.

Es wird wieder gemessen in Oberhausen. Am Mittwoch stellte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz eine Luftmessstation an der Mülheimer Straße Ecke Freiherr-vom-Stein-Straße auf. Zwölf Monate lang werden die in der Messstation installierten Geräte nun kontinuierlich die Konzentration folgender Luftschadstoffe messen: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Stickstoffmonoxid.

Die mobile Messstation, eine von 70 in ganz NRW, steht zum zweiten Mal an dieser Stelle. Bereits 2006 wurde hier auf Grundlage der Luftqualitätsrichtlinien gemessen – mit alarmierenden Ergebnissen. An insgesamt 68 Tagen wurde der Tagesmittelwert für Feinstaub (50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft) überschritten, erlaubt ist eine Überschreitung an maximal 35 Tagen pro Kalenderjahr. „Daraufhin durften keine Lkw mehr durch die Mülheimer Straße fahren”, berichtet Anne Rolf vom städtischen Bereich Umwelt. Im Jahr 2008 folgte der „Luftreinhalteplan westliches Ruhrgebiet”, der auch in Oberhausen eine Umweltzone entstehen ließ. Die Lkw-Sperrung an der Mülheimer Straße blieb bestehen.

Die Feinstaubbelastung in Oberhausen entsteht laut Anne Rolf jedoch nicht nur durch den Straßenverkehr. Industrie und Gewerbe sorgen ebenso für die gesundheitsschädliche Luftverschmutzung wie Kleinfeuerungsanlagen in Privathaushalten. „Wir sind froh, dass wieder gemessen wird”, sagt Rolf. Denn ohne die mobile Messstation könnten keine aktuellen Messdaten herangezogen werden – in Oberhausen hat das Land NRW keine feste Station vorgesehen. Jetzt könne geguckt werden, was die bisherigen Maßnahmen gebracht haben, so Rolf. „Wir hoffen, dass sich was verbessert hat.” Sonst müsse überlegt werden, welche zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden können, um die Luftqualität zu verbessern. „Aber da”, so Rolf, „liegt die Verantwortung bei der Bezirksregierung.”

Die Daten der Feinstaub-Messstation können im Internet unter www.lanuv.nrw.de verfolgt werden.