Die Eröffnung des Saunagartens im Revierpark Vonderort verzögert sich. Die Zukunft der Eislaufhalle steht in den Sternen.
Die Eröffnung des neuen Saunagartens hat sich verzögert, die Zukunft der Eislaufhalle bleibt ungewiss: Sanierungsstau im Revierpark Vonderort. „Wir wollten im Dezember fertig sein”, gibt Revierparkleiter Herbert Weseli zu. Freuen dürfen sich die Saunagäste auf ein 3 500 qm großes Außengelände mit Teich- und Erdsauna, Ruhehaus und einem Außenschwimmbecken, das zum textilfreien Baden genutzt werden kann. Doch auch für die Sole-Badegäste steigt die Attraktivität: Sie bekommen eine Liegewiese. „Die wird im Frühjahr gestaltet”, verspricht Weseli. Witterungsbedingt sei es momentan nicht möglich, die noch anstehenden letzten Feinarbeiten durchzuführen. Fertig sei der 1,4 Millionen teure Saunagarten wohl erst im März.
Steht im Vertrag
„In Ordnung” findet der Parkleiter die so genannte „Konkurrenz-Ausschlussklausel”. Die beiden jeweils zu 25% an der Revierpark-Finanzierung beteiligten Städte Bottrop und Oberhausen haben darin festgelegt, dass sie sich praktisch selbst keine Konkurrenz machen werden. „Das steht im Gesellschaftsvertrag”, so Weseli. Und schließt aus, dass ein anderes städtisches Schwimmbad einen Saunabereich bekommt, worauf die fehlenden Saunen in Oberhausens beiden neuen Schwimmbädern zurückzuführen sind.
Ein Tatbestand, der, so der Beigeordnete Reinhard Frind, wohl auch erklärt, dass der Regionalverband Ruhr (RVR) – er finanziert 50% des Parks – die Marktchancen für die Vonderort-Sauna als gut und die 1,4 Millionen Investition als vernünftig eingeschätzt habe. Immerhin: Der Saunabereich schreibt schwarze Zahlen im Gegensatz zum Nur-Sole-Terrain, das der Parkleiter als „Nullnummer” bezeichnet und zum Park, der ein Minusgeschäft ist. Ihn auf modernes Freizeitspaß-Niveau zu bringen, kann sich die Revierpark GmbH nicht leisten.
Ob die Sanierung der Eishalle bezahlbar sein wird, steht in den Sternen. Mit einer Wiedereröffnung wird es mit Sicherheit in dieser Saison nichts”, so Frind. Der Grund: „Der TÜV hat noch keine Aussage darüber gemacht, welche Arbeiten an Dach und Elektrik wünschenswert oder zwingend erforderlich sind.” Erst wenn diese Frage geklärt sei, gelte es, die Sanierungskosten zu ermitteln. „Dafür müssen wir Angebote einholen und das zieht sich durch alle Gewerke.” Der Beigeordnete erinnert daran, dass, als 2006 die Sicherheit der Halle überprüft wurde, die Erneuerung des gesamten Daches angeregt wurde, was eine Million Euro verschlungen hätte. Zwingend notwendig sei es hingegen gewesen, einen von acht Dachträgern auszuwechseln, was 100 000 Euro kostete und geschah. Spekulationen über mögliche Kosten seien auch deshalb unmöglich, weil es, als die Halle gebaut wurde, bestimmte Din-Normen noch nicht gegeben habe und diese nun für die Eislaufhalle nicht gelten würden, weil sie Bestandschutz genieße.
Kein zweiter Gartendom
Muss am Ende unter Umständen über einen Abriss der Halle nachgedacht werden? „Auch das ist möglich”, so Frind. „Einen zweiten Gartendom” könne sich eine solch attraktive Freizeitstätte, die, einschließlich der Nur-Park-Besucher weit mehr als 500 000 Besucher im Jahr anlocke, mit Sicherheit nicht leisten.