Oberhausen. Überraschung bei den Traditions-Karnevalisten: Erstmals in der Geschichte Oberhausens sollen drei Frauen durch die nächste Session führen.
Erstmals in der Geschichte des Oberhausener Karnevals hat eine Karnevalsgesellschaft ein rein weibliches Prinzenteam für die Session 2023/24 vorgeschlagen. Andrea Schacht, Christiane Moczygemba und Heike Althoff sollen das weibliche Führungstrio der Session bilden, sie würden die Oberhausener Narren in der fünften Jahreszeit anführen – als „Prinzin“, „Ministerin“ und „Hofmarschallin“.
Vorgeschlagen hat dies die älteste Karnevalsgesellschaft Oberhausens, die Alte Oberhausener Karnevalsgesellschaft Weiß-Rot von 1889. Auf der gut besuchten Jahreshauptversammlung im „Haus Union“ erhielten die Kandidatinnen großen Beifall und das einstimmige Votum der 53 Stimmberechtigten.
Allerdings gilt es, eine weitere große Hürde zu nehmen, denn am kommenden Dienstag müssen noch die 57 Delegierten der 19 im Hauptausschuss Groß-Oberhausener Karneval organisierten Vereine überzeugt werden. Stimmen diese zu, dann öffnet sich das Brauchtum in Oberhausen für einen neuen Weg und lässt eine Frau das Prinzen-Zepter schwingen. „Das geschieht über 20 Jahre nach der Berufung unserer ersten Senatorin“, erinnert sich das älteste Mitglied, Erwin Polny.