Oberhausen. Zum Teil ist die Beute ins Ausland versandt worden – Polizei und Staatsanwaltschaft ist ein Schlag gegen die Einbruchskriminalität gelungen.

Spektakulärer Fahndungserfolg für die Polizei Oberhausen: Den Ermittlern ist ein Zugriff auf zwei hochprofessionelle Einbrecherbanden gelungen.

Die Ermittlungskommission der Polizei Oberhausen hat in diesem Fall eng mit der Staatsanwaltschaft Duisburg zusammengearbeitet. Insgesamt habe es sechs Festnahmen gegeben, heißt es. Doch das Fahndungsergebnis fällt noch deutlich umfangreicher aus: Eine fünfstellige Summe Bargeld ist sichergestellt worden, zudem Uhren, Schmuck und Elektrogeräte. „Ein Großteil der Gegenstände konnte bereits konkreten Einbruchstaten zugeordnet und an die Geschädigten ausgehändigt werden“, unterstreicht die Polizei.

Das jetzt aufgedeckte Tatgeschehen erreicht beachtliche Dimensionen: Die beiden Banden sind mutmaßlich für eine dreistellige Anzahl an Wohnungseinbrüchen mit einer Gesamtbeute in sechsstelliger Höhe verantwortlich. Allein in der näheren Umgebung von Oberhausen seien mehr als 60 Fälle polizeilich bekanntgeworden, die den Banden mutmaßlich zugeordnet werden könnten, so die Polizei.

Bereits einschlägig in Erscheinung getreten

Die mutmaßlichen Täter aus Mülheim (20, 44, 49 Jahre) und Oberhausen (19, 26, 28 Jahre) befinden sich derzeit auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg in Untersuchungshaft. Sie seien teilweise bereits mit Eigentumsdelikten einschlägig in Erscheinung getreten, heißt es.

Bereits seit Anfang 2022 arbeitet in diesem Verfahren eine beim Polizeipräsidium Oberhausen eingerichtete Ermittlungskommission eng mit der Staatsanwaltschaft Duisburg zusammen. Wegen übereinstimmender Tatmuster haben die Ermittler Querverbindungen erkennen können, die zu umfangreichen verdeckten Nachforschungen führten. Auch Erkenntnisse aus Überwachungen sowie Spuren und Hinweise der Bevölkerung führten schließlich zu den beiden Tätergruppen in Mülheim und Oberhausen.

Bargeld, Schmuck und Elektrogeräte

Es seien insbesondere Bargeld, Schmuck und Elektrogeräte gestohlen worden, wobei die Beute zum Teil ins Ausland versandt worden sei. Während eine Gruppe vorwiegend in der näheren Umgebung in Bottrop, Duisburg, Dinslaken, Mülheim und Oberhausen tätig war, war die andere Gruppe in einem größeren Radius bis nach Düsseldorf und Neuss präsent.

„Das waren hochprofessionelle Täter“, sagt der Leiter der Ermittlungskommission, Kriminalhauptkommissar Alexander Imre, „sie arbeiteten mit teilweise bis zu fünfzehn unterschiedlichen Personalien und hatten auch Fahrzeuge auf Scheinhalter zugelassen.“

Auf frischer Tat festgenommen

Die Männer seien nun auf frischer Tat mit der Hilfe von Spezialeinheiten in Duisburg und Oberhausen festgenommen worden. Die zuständige Staatsanwältin Isabel Booz in Duisburg lobt die enge Zusammenarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft, die diesen Erfolg ermöglicht habe.