Oberhausen. Oberhausen ist für die Eröffnungsparty des Kulturhauptstadtjahres auf Zeche Zollverein in Essen gut aufgestellt. In einem geheizten Kulturbus können die Gäste am kommenden Wochenende erfahren, was es heißt, wenn die Stadt sich als "Eingangsportal des Erlebnisareals" bezeichnet.

„Wir leisten als Stadt einen der größten Beiträge zur Eröffnungsparty.” Volker Buchloh, Kulturhauptstadt-Beauftragter der Stadt, ist davon überzeugt, dass sich Oberhausen bei der offiziellen Eröffnung des Kulturhauptstadt-Jahres auf dem Gelände der Zeche Zollverein in Essen angemessen präsentieren wird. In einem geheizten Stoag-Kulturbus haben die Gäste am kommenden Samstag und Sonntag Gelegenheit, sich davon zu überzeugen, dass Oberhausen im Kultur-Ruhr-Marathon als „Eingangsportal des Erlebnisareals”, wie es die Homepage der Stadt verspricht (www.oberhausen.de), gut aufgestellt ist, „spektakulär und populär”.

Verschiedene Kultur-Institutionen, Theater, VHS, Jugendkunstschule, Ludwig Galerie, Malschule, LVR Industriemuseum und Gasometer, Musikschule und Stadtbibliothek sowie Kulturbüro und TMO werden das Programm gestalten, darüber hinaus werden die 35 Projekte, die zusätzlich das ohnehin reichhaltige Kulturleben der Stadt würzen sollen, vorgestellt.

Taschenkino und Gesang

Die Kurzfilmtage präsentieren am Salzlager das Taschenkino. Um 19.30 Uhr und 21.30 Uhr machen am Samstag der Sängerbund der GHH, die MAN Turbo Voices und der Essener Madrigalchor in Halle neun Lust auf den „Day of Song”. Ein Narr, der da glaubte, dass sich mit Kulturhauptstadt schmücke, was ohnehin auf dem städtischen Kulturfahrplan steht? „Wenn dieser Eindruck entstehen sollte, müssen wir uns noch besser darstellen”, so die Antwort des Hauptstadt-Beauftragten. Man habe zwar – wegen des verhältnismäßig knappen Budges – kein Geld für eine geflaggte Stadt, werde jedoch mit Hilfe einer Broschüre, die alle Projekte vorstellt und der Herausgabe eines vierteljährlich erscheinenden Termin-Kalenders informieren.

Verliert Otto Normal-Kulturverbraucher bei der Fülle von Ereignissen in 53 Städten nicht den Überblick? Buchloh: „Das ist so gewollt, es ist eben eine Menge los und ich bin begeistert von den Möglichkeiten. So eine Chance bietet sich uns nie wieder.”

Das typische Programm

Lokal-Helden sind alle 52 neben Essen beteiligten Städte während der Ruhr 2010 jeweils eine Woche lang und bieten ein für sie typisches Programm. Den Auftakt macht Dinslaken in der Woche ab Sonntag, 10. Januar. Als erster Lokal-Held hat es den Nachteil der eisigen Zeit, jedoch die Chance besonderen Medieninteresses. OB steht vom 24. bis 31. Juli im Mittelpunkt.

Zur „Info-Lounge” ist die Touristik-Information gegenüber dem Hauptbahnhof bereits mutiert. Zwar fehlt noch die Technik, das Outfit ist schon perfekt. „Alle 25 Lounges im Ruhrgebiet werden gleich aussehen”, so Michael Schmitz von der TMO (Touristik und Marketing).

Zentrum am Centro

Eins von fünf Besucherzentren eröffnet im März im Centro auf dem Platz der Guten Hoffnung zwischen Shoppingcenter und Promenade, „wenn die Tourismus-Saison beginnt”, so Schmitz.

Er ist zuversichtlich, dass OB touristisch vom Kulturjahr profitieren wird. „Wir möchten Zahlen erreichen, die das Revier schon länger verdient hatte”, sagt er mit Blick auf die Nacht der Industriekultur. „Mit der Extraschicht wurde der Gedanke der Kulturhauptstadt praktisch schon vorweggenommen, ein riesiges Kultur- und Erlebnisprogramm das keine Stadtgrenzen kennt.”