Oberhausen. Stefan Zimkeit (SPD) will die Weichen zur Walsumbahn stellen. Der Politiker rügt neue Berechnungen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr zum Projekt.
SPD-Landtagsabgeordneter Stefan Zimkeit schlägt mit Blick auf weitere Verspätungen bei einem wichtigen Nahverkehrsprojekt Alarm und fordert: „Die Walsumbahn darf nicht weiter verzögert werden!“
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) habe die Wirtschaftlichkeitsberechnung für die zu reaktivierende Schienenverbindung über Oberhausen-Buschhausen in Richtung Duisburg-Walsum auf der Basis von längst überholten Baukosten vorgenommen. „Ich bin fassungslos, dass der VRR-Bürokratie das erst jetzt einfällt“, sagt der Sterkrader Sozialdemokrat. „Die Kostensteigerungen gibt es schon seit Jahren. Warum ist das in den zuständigen Gremien niemandem aufgefallen?“
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Zimkeit befürchtet, dass die Neuberechnung dazu führen wird, dass die Walsumbahn jetzt erst einmal auf die lange Bank geschoben wird. „Das ist nicht hinnehmbar. Wir wollen weg von fossilen Brennstoffen, wir müssen jetzt etwas fürs Klima tun. Wir haben keine Zeit auf neue Verfahrensanleitungen zur Erstellung von Gutachten zu warten.“
Mit neuem Haltepunkt in Buschhausen
Zumindest ein Halbstundentakt auf der Walsumbahn könnte ohne großen Aufwand sehr schnell eingeführt werden, zeigt sich Zimkeit überzeugt, inklusive eines neuen Haltepunktes in Buschhausen.
„Woanders müssten für mehr Bahnverkehr riesige Bauprojekte geplant und umgesetzt werden. Hier bei uns könnte man sofort anfangen, zu handeln“, sagt der SPD-Abgeordnete. Er bezweifelt, dass eine neu durchgerechnete Studie überhaupt hilfreich ist. „Die Folgen der stark steigenden Benzinpreise, die politischen Konsequenzen der Fortsetzung der Importe aus Russland und die Kosten des Klimawandels lassen sich gar nicht oder nur grob berechnen. Klar ist nur eines: Weiter abwarten ist die schlechteste Option.“