Oberhausen. Beschäftigte beim Bau sollten dringend ihren Lohn prüfen und bei Problemen sogar den Betrieb wechseln, rät die Gewerkschaft. Das steckt dahinter.
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) rät Beschäftigten in der Baubranche, ihren Lohn zu prüfen – und bei Problemen notfalls sogar die Firma zu wechseln. Hintergrund: Viele der rund 2.700 Bau-Beschäftigten in Oberhausen erhalten aus Gewerkschafts-Sicht zu wenig Lohn.
Über fehlende Arbeit könnten sich die Beschäftigten derzeit nicht beschweren, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der IG BAU. „Doch viele von ihnen verdienen deutlich weniger, als ihnen zusteht.“ Dabei erlebe der Bau auch in Pandemie-Zeiten einen Boom. „Die Betriebe suchen händeringend Fachleute. Es kann nicht sein, dass in dieser Situation viele Beschäftigte um einen angemessenen Lohn gebracht werden“, sagt Peter Köster, Bezirksvorsitzender der IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen.
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Wer mit einer dreijährigen Ausbildung als Spezialbau-Facharbeiter arbeite, müsse aktuell auf einen Stundenlohn von 21,58 Euro kommen. Jeder, der weniger verdient, solle das Gespräch mit seinem Arbeitgeber suchen.
Nach Informationen der Gewerkschaft liegt der Durchschnittsverdienst von Bauarbeitern in Nordrhein-Westfalen aktuell bei 17,67 Euro pro Stunde – 3,91 Euro weniger als der Tariflohn. „Rein rechnerisch gehen einem gelernten Straßenbauer oder Zimmerer damit pro Jahr rund 8100 Euro durch die Lappen“, sagt Peter Köster. Die IG BAU weist darauf hin, dass jeder Anspruch auf die tarifliche Bezahlung hat, der in der Gewerkschaft ist und dessen Betrieb dem Arbeitgeberverband im Bauhandwerk oder in der Bauindustrie angehört.