Oberhausen. Die Bundeswehr informiert jetzt im Centro über die Arbeit bei den Streitkräften. Seit Beginn des Ukraine-Krieges gestiegenes Interesse am Dienst.
Klamotten shoppen und über die Arbeit der Bundeswehr informieren: Die Bundeswehr in Nordrhein-Westfalen informiert jetzt im Centro Oberhausen über ihre Arbeit. Der sogenannte Pop-up-Store, der zwischen einem Kosmetik- und einem Bekleidungsgeschäft liegt, ist laut einem Sprecher bis Ende April geöffnet. Unter anderem werden dort kleine Panzermodelle, militärische Technik und persönliche Schutzausrüstung von Soldaten präsentiert.
Die Bundeswehr möchte durch die Aktion sichtbarer werden und dabei über militärische und zivile Karrieremöglichkeiten informieren. „Wir richten uns mit diesem neuen, modernen Format einerseits an junge Menschen, die zum Beispiel nach der Schule eine Ausbildung suchen“, erklärte der Sprecher.
Bundeswehr im Centro: Oberhausen ist nicht der erste Pop-Up-Store
„Gerade wenn man sich entscheidet, Soldat oder Soldatin zu wenden, informieren wir auch über Auslandseinsätze, über den Dienst an der Waffe und über das hohe Risiko, dass damit verbunden ist.“ Auch für andere Bereiche werden ausgebildete Fachkräfte oder Akademiker gesucht.
Bereits im vergangenen Jahr hatte die Bundeswehr in verschiedenen Städten Deutschlands Pop-Up-Stores betrieben. Einen Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine gibt es laut Bundeswehr nicht.
Seit Kriegsbeginn in der Ukraine mehr Anfragen an der Karriere-Hotline der Bundeswehr
Gleichwohl verzeichnen die deutschen Streitkräfte seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine ein höheres Interesse: „Wir registrieren seit dem Ausbruch des Krieges eine erhöhte Zahl an Interessentinnen und Interessenten, die über das im Internet-Auftritt der Bundeswehr hinterlegte Kontaktformular oder über unsere Karriere-Hotline Kontakt zu uns aufnehmen“, hatte jüngst eine Sprecherin des Bundesverteidigungsministeriums auf Anfrage unserer Redaktion mitgeteilt. Dementsprechend hätten sich die Erstberatungstermine bei der Karriereberatung ebenfalls erhöht. „Auch seitens Reservistinnen und Reservisten verzeichnen wir ein erhöhtes Anfrageaufkommen.“
Genaue Zahlen nannte die Sprecherin nicht. Sie hob allerdings hervor, dass sich „Aussagen zu einem grundlegend veränderten Anfrageaufkommen“ noch nicht treffen ließen. Auch Auswirkungen auf das Bewerbungsaufkommen ließen sich noch nicht abschätzen, da für „verlässliche Rückschlüsse auf die Personalgewinnung für die Bundeswehr“ der Zeitraum seit Beginn des Krieges in der Ukraine zu kurz sei. (mit dpa)