Oberhausen. 150 LED-Lichter haben an der Gesamtschule Weierheide für den Frieden gestrahlt. Zugleich gab es Plakate, Gedichtverse und einen klaren Appell.
Die Gesamtschule Weierheide hat ein eindrucksvolles Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine gesetzt. Schulgemeinde und Menschen aus der Nachbarschaft sind jetzt zu einer Mahnwache zusammengerückt.
Der Wunsch nach Frieden sei in einer großen Veranstaltung auf dem Schulhof in allen Beiträgen zum Ausdruck gebracht worden, berichtet Schulleiterin Doris Sawallich in einer aktuellen Mitteilung. In der begleitenden Spendenaktion hätten sich die über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer großzügig gezeigt: Insgesamt seien 2500 Euro gesammelt worden.
Schulleiterin: „Der Krieg in der Ukraine erschreckt und rüttelt auf“
Die Schulleiterin berichtet: „Der Krieg in der Ukraine erschreckt und rüttelt auf. Die Angst von Schülern, Lehrern und Eltern war auch an diesem Abend spürbar. Das gilt auch für das Bedürfnis vieler, in einer solchen Zeit zusammenzurücken und auf irgendeine Art aktiv zu werden.“
So haben Schülerinnen und Schüler aus den unteren Jahrgängen in ihrer Herkunftssprache den russischen Präsidenten Putin dazu aufgefordert, dem Frieden eine Chance zu geben. Neben diesen mündlichen Beiträgen waren entsprechende Plakate zu sehen, so dass dieser Appell sogar in arabischer Schrift zu lesen gewesen sei.
Mit einem Gedicht von Erich Kästner: „Fantasie von übermorgen“
Das Gesamtschul-Team berichtet über viele weitere Details dieses bemerkenswerten Abends: Der erkrankte Schülersprecher wurde von Josiane Schneider aus dem 10. Jahrgang vertreten. In ihrer beeindruckenden Ansprache mahnte sie, die Solidarität in den eigenen Reihen nicht zu vergessen. Insbesondere russischstämmige Schülerinnen und Schüler sollten gerade jetzt spüren, dass sie zu uns gehören und keine Ablehnung erfahren dürfen. Merle Berendsen trug Erich Kästners Gedicht „Fantasie von übermorgen“ vor. In diesen Versen beschreibt Kästner, wie Frauen die kriegsführenden Machthaber übers Knie legen und so den Krieg verhindern.
Zwischen den Beiträgen sind Musikvideos projiziert worden, in denen ebenfalls der Wunsch nach Frieden zum Ausdruck gebracht worden sei, so das Gesamtschul-Team. Zum Abschluss sei eine Lichter- bzw. Menschenkette über die angrenzenden Straßen gebildet worden. Warmer Punsch, Bratwurst mit Brötchen und LED-Lichter seien gegen Spenden ausgegeben worden. Die Fleischerei Kürten und die Bäckerei Benter hatten spontan ihre Unterstützung zugesagt. Aus dem Kreis der Lehrer sind alle Kosten jenseits von Wurst und Brötchen übernommen worden. So ist es zu dem unerwartet hohen Spendenerlös von 2500 Euro gekommen.